Startseite

Vorerst keine Steuererhöhung für Glücksspielbranche in Frankreich

Veröffentlicht am: 25.10.2024

Einen Stein aus dem Herzen fiel der französischen Glücksspielbranche diese Woche. Der befürchtete Hammer im neuen „Gesetzesentwurf zur Finanzierung der sozialen Sicherheit für 2025“ blieb aus: Entgegen vorheriger Medienberichte und der Ankündigung von Finanzminister Bruno Le Maire, die Einnahmen aus dem Glücksspielsektor um 40 % erhöhen zu wollen, fand das Thema im aktuellen Entwurf keine Erwähnung. Dies nährt die Hoffnung, dass die Regierung von Emmanuel Macron von einer massiven Erhöhung der Glücksspielsteuer vorerst Abstand nimmt.

Illustration der Glücksspielbranche in Frankreich mit Symbolen wie Würfeln, Spielkarten und einem Roulette-Rad, zusammen mit der Umrissform von Frankreich im Hintergrund. - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Vorerster Stopp der Steuererhöhung für Glücksspiel in Frankreich sorgt für Erleichterung in der Branche.

  • Bruno Le Maire plante 40 % Erhöhung der Glücksspiel-Einnahmen
  • FDJ optimistisch zur Steuerlage
  • Nationalversammlung könnte Debatte neu starten

Wettbewerbsdruck auf dem Glücksspielmarkt

Die französische Glücksspielbranche, die mit der staatlichen Lotteriegesellschaft Française des Jeux (FDJ) einen gewichtigen Akteur aufweist, sah sich in den letzten Wochen mit der Aussicht auf empfindliche Steuererhöhungen konfrontiert. Zur Debatte stand eine Anhebung der Steuer auf bis zu 60 % der Bruttospielerträge für Online-Glücksspiel-Anbieter. Reformen zum Spielerschutz in Frankreich spielten dabei eine bedeutende Rolle, besonders in Bezug auf die Begründung für die Steuerpläne, die auch die Sozialversicherung entlasten und gleichzeitig die Spielsucht eindämmen sollten.

Die Ankündigung sorgte für großen Unmut in der Branche. Kritiker warnten vor Wettbewerbsnachteilen für französische Anbieter und einer potenziellen Verlagerung des Glücksspiels in die Illegalität. Auch die Aussagekraft der FDJ, die bereits vor einigen Tagen Entwarnung signalisierte, muss kritisch hinterfragt werden. “Nach unserem Kenntnisstand wird das PLFSS (Gesetz zur Finanzierung der Sozialversicherung), das in Kürze dem Ministerrat vorgelegt wird, keine steuerlichen Maßnahmen in Bezug auf das Glücksspiel enthalten”, sagte FDJ in einer per E-Mail gesendeten Erklärung als Antwort auf eine Anfrage von Reuters. Als größter Akteur im französischen Glücksspielmarkt hat FDJ ein offensichtliches Eigeninteresse an einer niedrigen Besteuerung. Entdecke die besten Spiele in Online Echtgeld Casinos, die weiterhin ein lukrativer Markt bleiben, sofern die Steuerlast für Anbieter im Rahmen bleibt.

Dennoch deutet vieles darauf hin, dass die französiche Nationalversammlung [Seite auf Französisch] von den Plänen einer drastischen Steuererhöhung, zumindest vorerst, Abstand nimmt. Möglicherweise haben der Widerstand der Branche und die Furcht vor negativen wirtschaftlichen Auswirkungen die Regierung zum Umdenken bewogen. Auch die angespannte politische Lage in Frankreich, geprägt von wirtschaftlichen Herausforderungen und sozialen Spannungen, könnte eine Rolle gespielt haben.

Vor- und Nachteile einer höheren Glücksspielsteuer
  • Staatliche Einnahmen
  • Schutz der Gesellschaft und Suchprävention
  • Chancengleichheit für Anbieter
  • Verminderte Attraktivität
  • Umstieg auf illegales Glücksspiel
  • Internationale Wettbewerbsnachteile

Die Entscheidung lässt die Branche dennoch in einem Schwebezustand zurück. Die Ungewissheit über die zukünftige Regulierung des Glücksspielsektors bleibt bestehen. Auch die Frage, wie die dringend benötigten zusätzlichen Mittel für die Sozialversicherung generiert werden sollen, ist weiterhin ungeklärt. Es ist daher wahrscheinlich, dass die Debatte um die Glücksspielsteuer in Frankreich neu entfacht wird, sobald sich die politische und wirtschaftliche Lage stabilisiert hat. Ob und in welcher Form neue Regulierungsansätze oder alternative Finanzierungsmodelle für die Sozialversicherung gefunden werden können, bleibt abzuwarten.