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VfB Stuttgart: Kritik an Sponsoring mit Glücksspielanbieter Lucky Block

Autor: Lars Vollmer
Veröffentlicht am: 03.08.2024

Der VfB Stuttgart hat seine Zusammenarbeit mit Glücksspiel-Sponsoren erweitert und einen neuen Vertrag mit dem Krypto Casino Lucky Block abgeschlossen. Dies ist bereits der dritte Sponsor aus der Glücksspielbranche, den der Bundesligist gewinnen konnte. Da hierzulande Krypto Casinos nicht erlaubt sind, stößt die Partnerschaft auf Kritik – auch wegen der Tatsache, dass der Verein grundsätzlich häufig mit Glücksspielanbietern zusammenarbeitet.

Trikot des VfB Stuttgart mit Glücksspielelementen drumherum - Erstellt mit Ai durch Betrugstest Prompt.

Der neue Sponsoring Partner des Fußballclubs VfB Stuttgart stößt bei vielen Menschen auf Kritik. Dies liegt unter anderem daran, dass es sich um ein in Deutschland illegales Krypto Casino handelt.

Werbung nur auf dem asiatischen Markt

Trotz der Kritik aus Deutschland wird das Sponsoring die deutschen Zuschauer nicht betreffen. Die Partnerschaft mit Lucky Block wird nämlich nur im asiatischen Markt sichtbar sein. Dort soll das Logo des Krypto Casinos bei Online Übertragungen der Spiele des VfB Stuttgart als virtuelle Bandenwerbung eingeblendet werden. Zusätzlich wird Lucky Block auf den Social Media-Kanälen des VfB in Asien präsentiert.

„Lucky Block hat sich mit dem VfB Stuttgart als offizieller regionaler Partner in Asien zusammengetan. Im Rahmen der Partnerschaft wird Lucky Block die Markenbekanntheit durch virtuelle Werbung bei allen Heimspielen des VfB Stuttgart und durch Posts in den sozialen Medien in ganz Asien erhöhen.“– Post auf der japanischen X-Seite des VfB Stuttgart

Lucky Block ist eine Blockchain-basierte Online Casino- und Lotterieplattform, die auf der Ethereum-Blockchain basiert und von einem Unternehmen in Costa Rica entwickelt wurde. Trotz der weltweiten Präsenz verfügt Lucky Block nicht über eine Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) und ist somit in Deutschland nicht legal – und zwar im Gegensatz zu den besten deutschen Online Glücksspiel Seiten im Überblick.

Kritik am Glücksspiel Sponsoring

Die Partnerschaft mit Lucky Block stieß bei den Fans des VfB Stuttgart auf Kritik. Viele äußerten ihr Unbehagen über das erneute Glücksspiel Sponsoring und fragten, warum der Verein keinen anderen Partner finden konnte. Auch der VfB-Partner Porsche zeigte sich unzufrieden. Lutz Meschke, Finanzvorstand von Porsche, betonte das Missfallen seines Unternehmens über die Zusammenarbeit des Klubs mit Glücksspielanbietern.

Der VfB Stuttgart hat bereits ähnliche Sponsoring Verträge mit dem Sportwetten Anbieter Winamax und dem Glücksspielanbieter Jokerstar abgeschlossen. Im Gegensatz zu Lucky Block sind diese Sponsoren auch für deutsche Fans sichtbar und hierzulande legal.

Rechtliche Bedenken

Die Zusammenarbeit mit Lucky Block könnte für den VfB Stuttgart auch rechtliche Risiken bergen, da Krypto Casinos in Deutschland illegal sind. Erst kürzlich entschied das OVG Sachsen-Anhalt, dass Werbung für illegale Glücksspielangebote, die sich an ein deutsches Publikum richten, untersagt werden darf. Der VfB Stuttgart muss daher sicherstellen, dass die Sponsoring-Aktivitäten von Lucky Block nicht als Werbung für das deutsche Publikum ausgelegt werden können.

Zukunftsperspektiven in Asien

Der Deal mit Lucky Block könnte dem Stuttgarter Fußballverein einen sechsstelligen Betrag einbringen. Weitere Sponsoren aus Asien könnten folgen, da der Verein bald eine Reise nach Japan plant. Derzeit steht mit Woo-yeong Jeong (Südkorea) jedoch nur ein asiatischer Spieler im Kader des VfB Stuttgart.

Die Rolle von Glücksspiel Sponsorings im modernen Fußball

Glücksspiel Sponsoring hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Thema im europäischen Fußball entwickelt. Viele Vereine, nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in anderen großen Ligen, haben Verträge mit Glücksspielanbietern abgeschlossen. Diese Partnerschaften bringen den Vereinen oft erhebliche finanzielle Mittel ein, die für Transfers, Infrastruktur und Nachwuchsförderung verwendet werden können.

Allerdings sind solche Sponsoring Vereinbarungen nicht unumstritten. Kritiker argumentieren, dass Glücksspielunternehmen oft vulnerable Personen ausnutzen und dass ihre Präsenz im Sport dazu beitragen kann, problematisches Spielverhalten zu normalisieren. Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich der ethischen Implikationen und der Verantwortung der Vereine gegenüber ihren Fans, insbesondere den jüngeren Anhängern.

Ein Beispiel für die Komplexität des Themas ist der Fall des FC Barcelona, der vor einigen Jahren einen lukrativen Sponsoring Vertrag mit einem asiatischen Glücksspielanbieter einging. Die Partnerschaft führte zu erheblichen Diskussionen innerhalb des Vereins und in der Öffentlichkeit. Letztendlich entschied sich der Verein, den Vertrag nicht zu verlängern und alternative Sponsoring Quellen zu suchen.