Ulrich Mäurer kämpft gegen Sportwetten im Amateurfußball
Der Amateurfußball, Herzstück des deutschen Sports, gerät zunehmend ins Visier skrupelloser Geschäftemacher. Während auf den Plätzen Leidenschaft und Fairness regieren sollen, lauert im Hintergrund die dunkle Seite des Fußballs: illegale Sportwetten und die damit einhergehende Gefahr der Spielmanipulation. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) schlägt Alarm und fordert ein konsequentes Vorgehen gegen Wettanbieter, die trotz Verbots Wetten auf Amateurspiele anbieten.
Worin besteht das Problem?
Das Problem ist nicht neu, doch die Dimensionen sind erschreckend. Jedes Wochenende werden Hunderte von Spielen aus den unteren Ligen, von der Oberliga bis zur Regionalliga, auf internationalen Wettportalen angeboten – auch in deutscher Sprache. Die Spieler, oft Studenten oder Berufstätige, die ihren Sport aus Leidenschaft betreiben, sind leichte Beute für Kriminelle. Die Verlockung, durch absichtliche Fehler, provozierte Strafen oder gar Ergebnisabsprachen schnelles Geld zu verdienen, ist groß, wie einige der größten Betrugsfälle bei europäischen Fußballwetten eindrucksvoll zeigen.
Die Folgen für den Sport sind fatal. Der Wettbewerb wird verzerrt, das Vertrauen in die Integrität des Spiels schwindet. Gefahren von Sportwetten bergen ein hohes Suchtpotenzial und können existenzbedrohende Ausmaße annehmen.
“Das ist ein schmutziges Milliardengeschäft. Die allermeisten Spieler und Spielerinnen in Bremen und anderswo sind vermutlich völlig ahnungslos, dass ihr Spiel irgendwo in Asien oder dem europäischen Ausland für Wetten benutzt wird, und damit auch der Gefahr der Manipulation ausgesetzt ist. Der ehrliche sportliche Wettkampf ist damit in Frage gestellt.” prangert Mäurer die Machenschaften der illegalen Anbieter an.
Besonders brisant: Recherchen von Investigativ-Journalisten haben ergeben, dass auch große, in Deutschland lizenzierte Wettanbieter auf scheinbar nur für das Ausland bestimmten Parallel-Seiten Wetten auf Amateurspiele anbieten. Ein klarer Verstoß gegen den Glücksspielstaatsvertrag, der die Integrität des Sports schützen soll. Mäurer kündigt ein hartes Durchgreifen an: “Die hier erlaubten Anbieter demonstrieren mit ihrem Angebot, dass sie auf die Integrität des hiesigen Sports pfeifen und ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen unterordnen. Daher werde ich mich unter anderem bei der Gemeinsamem Glücksspielbehörde der Länder (GGL) dafür einsetzen, dass den Wettanbietern mit deutscher Erlaubnis derartige Angebote auf Parallel-Seiten im Ausland untersagt werden und ihnen bei Verstoß die Erlaubnis entzogen wird.”
Gemeinschaftsaufgabe im Kampf gegen Wettmissbrauch
Doch nicht nur die Politik ist gefragt. Auch die Sportvereine selbst stehen in der Verantwortung. Mäurer appelliert an die Vereine, keine Sponsoring-Verträge mit der Wettbranche abzuschließen, insbesondere im Amateursport. “Es wäre wünschenswert, wenn sich mehr Sportvereine als bisher ihrer Verantwortung gegenüber den Mitgliedern und Fans bewusst und keine Sponsoring-Verträge mit der Wettbranche abschließen würden”, so Mäurer. “Dies gilt in besonderem Maße für den Amateursport, in dem Sportwetten nichts verloren haben.” Positive Signale kommen aus der Bundesliga: Der Ausstieg von Tipico als Sponsor der “Sportschau” zeigt, dass ein Umdenken möglich ist.
Wer jedoch trotz der Risiken nicht auf das Glücksspiel verzichten möchte, sollte auf geprüfte und vertrauenswürdige Angebote zurückgreifen. Besonders die sichersten Casino Apps für echte Geldgewinne bieten eine verantwortungsvolle Möglichkeit, um das Spielvergnügen ohne unnötige Risiken zu genießen.”
Der Kampf gegen illegale Sportwetten ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Politik, Sportverbände und Ermittlungsbehörden müssen eng zusammenarbeiten, um die kriminellen Strukturen aufzudecken und zu bekämpfen. Hilfe bei Glücksspielsucht ist für Betroffene unerlässlich. Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit, insbesondere der jungen Generation, sind entscheidend, um dem schmutzigen Geschäft mit dem Amateurfußball ein Ende zu bereiten.