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UKGC-Bericht: Viele Jugendliche gehen Glücksspielen nach

Veröffentlicht am: 16.11.2024

Jüngst hat die britische Glücksspielbehörde UKGC einen neuen Bericht zum Glücksspielverhalten bei Jugendlichen veröffentlicht. Dort zeigt sich, dass etwa ein Viertel aller Minderjährigen im Land an Glücksspielen teilgenommen haben. Zum Teil fanden diese Glücksspielaktivitäten auch bei unregulierten Glücksspielanbietern statt. Wir haben uns die Erkenntnisse aus der Studie ein wenig genauer angeschaut.

Symbolische Darstellung eines Berichtes zum Glücksspiel - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Eine neue Studie der britischen Glücksspielbehörde hat gezeigt, dass Glücksspielaktivitäten unter vielen Jugendlichen verbreitet sind.

  • Für das erste Halbjahr 2024 gaben 27% der befragten Minderjährigen an, am Glücksspiel teilgenommen zu haben.
  • Der Anteil der minderjährigen Spieler steigt von Jahr zu Jahr.
  • 15% gaben an, bei nicht-lizenzierten Glücksspielanbietern zu spielen.

Veröffentlichung und Beteiligung

Im Bericht der britischen Glücksspielbehörde [Seite auf Englisch] UK Gambling Commission (UKGC), der am kürzlich veröffentlicht wurde, zeigt sich, dass Glücksspiel auch unter Minderjährigen in Großbritannien verbreitet ist.

Zwischen Januar und Juni 2024 gaben 27% der britischen Jugendlichen an, mit eigenem Geld an Glücksspielaktivitäten teilgenommen zu haben. Damit bleibt der Anteil im Vergleich zu den Vorjahren relativ konstant oder sinkt leicht. 2023 lag der Wert bei 26%, 2022 betrug er 31%.

Formen des Glücksspiels bei Jugendlichen

Laut der UKGC entfallen die meisten Glücksspielaktivitäten von Minderjährigen auf gesetzlich erlaubte Formen. 20% der befragten Jugendlichen gaben an, Geld an Arcade-Spielautomaten eingesetzt zu haben oder im Rahmen von Wetten mit Freunden oder der Familie aktiv gewesen zu sein. Zusätzlich erklärten 11% der Jugendlichen, im Familien- oder Freundeskreis gelegentlich um Geld zu spielen. 5% berichteten von kleineren Einsätzen bei Kartenspielen im privaten Umfeld.

Auch gaben 21% der Jugendlichen an, eigenes Geld für regulierte Glücksspielarten ausgegeben zu haben, die zum Teil auch innerhalb lizenzierter Räumlichkeiten angeboten werden. 15% gaben an, unregulierte Glücksspielarten genutzt zu haben, die außerhalb der Aufsicht der UKGC fallen.

Schutzmaßnahmen der UKGC

Tim Miller, UKGC-Direktor für Forschung und Politik, betonte die Bedeutung von Schutzmaßnahmen in regulierten Glücksspielbereichen. Die UKGC nutzt Daten, um Schutzmaßnahmen zu evaluieren und anzupassen.

Die UK Gambling Commission

Die UKGC ist die britische Aufsichtsbehörde für Glücksspiele und wurde 2007 gegründet. Ihr Hauptziel ist der Schutz der Öffentlichkeit, insbesondere von Minderjährigen und gefährdeten Personen, vor Glücksspielschäden. Die UKGC reguliert und überwacht alle lizenzierten Glücksspielanbieter, darunter Online-Casinos, Wettbüros und Spielhallen. Sie stellt sicher, dass diese Unternehmen verantwortungsbewusst handeln und strikte Vorgaben zur Altersverifikation sowie zur Verhinderung von Spielsucht einhalten. Mit Bußgeldern und Lizenzentzügen sorgt die UKGC bei Verstößen für rechtliche Konsequenzen.

Ein Fokus liegt auf den in Großbritannien verbreiteten Automaten in Arcade-Spielhallen. Schwieriger sei der Jugendschutz jedoch im privaten Umfeld, da dort keine behördlichen Kontrollen greifen.

Unreguliertes Umfeld als Risiko

Miller wies auf die Risiken hin, die im unregulierten privaten Bereich entstehen können. Er betonte, dass Eltern und Schulen eine wichtige Rolle übernehmen sollten, um potenziellen Schäden durch Glücksspiel bei Jugendlichen vorzubeugen. Die UKGC sieht hier Handlungsbedarf und fordert gezielte Aufklärungsarbeit.

Anstieg problematischer Glücksspielnutzung

Die UKGC-Daten zeigen einen Anstieg des Anteils minderjähriger Personen mit Glücksspielproblemen. 2023 lag der Anteil dieser Jugendlichen bei 0,7%, 2024 stieg dieser Wert auf 1,5%. Die Datenbasis basiert auf einer Befragung von 3.869 Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren.

DSM-IV-MR-J-Tool

Der Bericht verwendet das DSM-IV-MR-J-Tool, um problematisches Glücksspielverhalten zu identifizieren. Der Anteil der Jugendlichen, die auf dieser Skala einen Wert von 4 oder höher erzielten (was problematisches Glücksspielverhalten anzeigt), hat sich von 0,7% im Jahr 2023 auf 1,5% im Jahr 2024 erhöht.

Strengere Altersüberprüfungen

Um Jugendliche besser zu schützen, hat die UKGC die Anforderungen an Alterskontrollen verschärft. Seit dem 30. August 2024 müssen alle lizenzierten Glücksspielanbieter sicherstellen, dass Mitarbeiter das Alter jedes Kunden überprüfen, der jünger als 25 zu sein scheint. Stationäre Anbieter sind zudem verpflichtet, Testkäufe zur Altersüberprüfung durchzuführen. Dies ist nur ein Teil der mehrjährigen Strategie der UKGC, um umden von Spielern zu stärken.

Die Glücksspielregulierung in Deutschland

Ähnlich wie in Großbritannien, gelten auch hierzulande strenge Glücksspielgesetze. Um legal zu sein, müssen Casinos und Wettanbieter eine Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) besitzen und dazu eine Reihe strenger Anforderungen an den Spieler- und Datenschutz erfüllen.

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