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Philippinen: Marcos verhängt Verbot gegen POGOs

Veröffentlicht am: 31.07.2024

Die philippinische Regierung hat ein striktes Verbot für ausländische Online-Glücksspielanbieter, bekannt als Philippine Offshore Gaming Operators (POGOs), verhängt. Staatschef Ferdinand Marcos Jr. kündigte an, dass diese Betreiber bis Ende des Jahres ihre Aktivitäten einstellen müssen. Diese Entscheidung folgt auf Vorwürfe krimineller Aktivitäten wie Menschenhandel und Betrug. Marcos betonte, dass die Glücksspielbehörde PAGCOR ab sofort keine neuen Genehmigungen mehr erteilen wird. Der Schritt soll die Sicherheit und Integrität des Landes stärken.

Umrisse der Philippinen mit einem Verbotszeichen - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Die Regierung der Philippinen untersagt ausländisches Online-Glücksspiel und setzt dabei harte Maßnahmen durch.

Die Entscheidung der Regierung

In einer klaren und entschlossenen Ansprache vor dem Parlament verkündete Staatschef Ferdinand Marcos Jr. das Verbot der ausländischen Online-Glücksspielanbieter, bekannt als Philippine Offshore Gaming Operators (POGOs). Die Betreiber müssen ihre Aktivitäten bis zum 31. Dezember 2024 einstellen. Marcos betonte, dass die philippinische Glücksspielbehörde PAGCOR ab sofort keine neuen Genehmigungen mehr erteilen wird. Diese strikte Maßnahme folgt auf eine Serie von Razzien gegen POGO-Betreiber, die in kriminelle Aktivitäten wie Menschenhandel und Betrug verwickelt waren.

„Mit Wirkung von heute sind alle POGOs verboten. Hiermit weise ich PAGCOR an, die POGOs bis zum Ende des Jahres abzubauen und ihre Tätigkeit einzustellen.“ – Ferdinand Marcos, Präsident der Philippinen

Die Entscheidung stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. Alejandro Tengco, Vorsitzender der PAGCOR, hatte vorgeschlagen, die Branche durch strengere Regulierungen zu kontrollieren, anstatt ein vollständiges Verbot zu verhängen. Während Befürworter die Sicherheits- und Integritätsgewinne hervorheben, warnen Kritiker vor wirtschaftlichen Verlusten und dem Abdriften der Betreiber in den Untergrund.

Hintergrund zur POGO-Industrie

Die POGO-Industrie auf den Philippinen entstand 2016 und erlebte ein rasantes Wachstum. Dank liberaler Glücksspielgesetze nutzten zahlreiche internationale Betreiber das Land als Basis, um Kunden in China anzusprechen, wo Glücksspiel verboten ist. Auf ihrem Höhepunkt umfasste die Branche über 300 Unternehmen und trug erheblich zur lokalen Wirtschaft bei, insbesondere in den Bereichen Immobilien und Dienstleistungen.

Jedoch überschatteten zunehmend Vorwürfe krimineller Machenschaften den Erfolg. Berichte über Menschenhandel, Betrug, Geldwäsche und andere illegale Aktivitäten wurden laut. Die philippinischen Behörden führten umfangreiche Razzien durch und deckten Verbindungen zu schwerwiegenden Verbrechen wie Entführungen und brutaler Folter auf. Diese Enthüllungen trugen zur Entscheidung der Regierung bei, ein vollständiges Verbot der POGOs zu erlassen.

Was heißt das Verbot für die Wirtschaft?

Das Verbot der POGOs hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Befürworter loben die Maßnahme als Schritt zur Stärkung der nationalen Sicherheit, während Kritiker wirtschaftliche Verluste und das Abdriften der Betreiber in den Untergrund befürchten. Die Schließung der POGOs wird geschätzt 23 Milliarden Pesos an jährlichen Einnahmen kosten und Tausende von Arbeitsplätzen betreffen. Die Regierung plant jedoch Sicherheitsnetze und Ausbildungsprogramme für betroffene Arbeiter.

Ein Blick nach Deutschland zeigt Parallelen: Auch hier mussten Provider ausländische Anbieter nach einem Gerichtsurteil nicht sperren. Wie sich die Lage auf den Phillipinen entwickeln wird, wird sich erst nach einiger Zeit sehen lassen.

Was resultiert aus dem Verbot?

Die Umsetzung des POGO-Verbots birgt erhebliche Herausforderungen. Ein Hauptproblem besteht darin, die Betreiber daran zu hindern, in den Untergrund abzutauchen und weiterhin illegal zu operieren. Die Gefahr, dass sich illegale Glücksspielnetzwerke etablieren, ist groß. Auch Deutschland stand vor ähnlichen Herausforderungen bei der Regulierung des Online Glücksspiels. Oftmals bestand die Frage: Wo kannst du in deutschen Online Casinos spielen? Es zeigt sich auch hierzulande, dass strenge Verbote oft zu neuen Problematiken führen. Die Philippinen müssen nun einen Weg finden, um die nationale Sicherheit zu stärken, ohne die kriminellen Aktivitäten weiter anzuheizen.