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KSA: Hohe Geldstrafe gegen Winbet verhängt

Autor: Lars Vollmer
Veröffentlicht am: 01.11.2024

Die niederländische Glücksspielaufsicht, Kansspelautoriteit (KSA), hat gegen den Anbieter Winbet NV eine erhebliche Strafe verhängt. Winbet wurde bestraft, weil es Glücksspieldienste für niederländische Spieler angeboten hat, ohne eine gültige Lizenz der KSA zu besitzen. Diese Verletzung der niederländischen Glücksspielgesetze hat zu einer wöchentlichen Geldstrafe geführt. Wir erklären alles Wichtige zum Sachvehalt.

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Die Glücksspielbehörde in den Niederlanden hat gegen den Glücksspielanbieter Winbet eine empfindliche Geldstrafe verhängt.

  • Die Geldstrafe beläuft sich auf fast eine Million Euro
  • Winbet hat keine Lizenz der KSA, um Glücksspiele anzubieten
  • Die KSA ist bestrebt, illegales Glücksspiel einzudämmen

Hohe Geldsumme als Strafe

Die KSA hat beschlossen, Winbet wöchentlich mit einer Strafe von 280.000€ zu belegen, solange das Unternehmen weiterhin Glücksspielangebote in den Niederlanden bereitstellt. Insgesamt kann die Strafe eine Höhe von 840.000€ erreichen.

Winbet betreibt mehrere Webseiten, darunter galaxyspins.com, winnercasino1.bet, superb1.bet und doctorspins.com, auf denen niederländische Spieler trotz fehlender Lizenz am Glücksspiel bei diesem Anbieter teilnehmen konnten. Diese Plattformen haben keine technischen Maßnahmen getroffen, um niederländische Spieler zu blockieren, was einen klaren Verstoß gegen die geltenden Regelungen darstellt.

Verstärkte Durchsetzung und rechtlicher Kontext

Dieser Fall ist Teil einer umfassenderen Maßnahme der KSA, um illegale Glücksspielaktivitäten im Land zu unterbinden. Nur lizenzierte Betreiber dürfen ihre Dienste in den Niederlanden anbieten.

Die niederländische Glücksspielbehörde

Die Kansspelautoriteit (KSA) [Seite auf Englisch] ist die niederländische Glücksspielaufsichtsbehörde, die 2012 gegründet wurde. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Glücksspielmarkt zu regulieren und sicherzustellen, dass alle Anbieter die gesetzlichen Bestimmungen einhalten. Die KSA vergibt Lizenzen, überwacht den Markt, bekämpft illegale Angebote, mahnt Glücksspielanbieter ab und sorgt für den Schutz der Verbraucher, insbesondere im Hinblick auf Spielsuchtprävention und den Schutz vor unlauteren Praktiken. Sie kann auch Strafen verhängen, um Regelverstöße zu ahnden und die Marktintegrität zu gewährleisten.

Ähnliche Strafen wurden auch gegen andere Betreiber verhängt, wie kürzlich gegen BlockDance BV, die ebenfalls ohne gültige Lizenz operierten. Die KSA hat ihre Überwachungs- und Durchsetzungsmaßnahmen in den letzten Monaten verschärft, um den illegalen Glücksspielmarkt stärker zu regulieren und die Verbraucher zu schützen.

Schutz der Verbraucher im Fokus

Das Hauptziel der KSA besteht darin, die niederländischen Verbraucher vor unregulierten Glücksspielangeboten zu schützen. Durch die strikte Einhaltung der Lizenzierungsvorschriften soll sichergestellt werden, dass nur vertrauenswürdige Anbieter den Markt bedienen. Illegale Betreiber stellen ein erhöhtes Risiko für Betrug und Spielsucht dar, weshalb die KSA so rigoros gegen diese Anbieter vorgeht.

Gesetzliche Regelungen für Glücksspielanbieter in den Niederlanden

Die niederländische Glücksspielregulierung basiert auf dem „KOA-Gesetz“ (Kansspelen op Afstand), das seit 2021 in Kraft ist. Dieses Gesetz erlaubt es, sowohl landbasierte als auch Online Glücksspiele legal anzubieten, vorausgesetzt, die Anbieter verfügen über eine Lizenz der Kansspelautoriteit. Um eine solche Lizenz zu erhalten, müssen strenge Auflagen erfüllt werden, die vor allem dem Schutz der Spieler dienen.

Lizenzanforderungen und Gebühren

Für die Lizenzierung wird zunächst eine Antragsgebühr von 48.000 Euro erhoben, die auch bei Ablehnung des Antrags nicht erstattet wird. Wird die Lizenz erteilt, fallen jährliche Gebühren an, die sich nach dem Bruttospielertrag (GGR) des Anbieters richten. Zusätzlich dazu müssen Glücksspielanbieter eine Glücksspielsteuer von 30,5% auf ihre Bruttogewinne entrichten.

Verbraucherschutz und Spielersperren

Der Schutz der Verbraucher steht im Mittelpunkt der niederländischen Glücksspielregulierung. Ein zentrales Element ist das CRUKS-System [Seite auf Englisch], ein nationales Sperrregister für problematische Spieler.

Dieses System ermöglicht es Spielern, sich selbst sperren zu lassen, und verpflichtet Glücksspielanbieter, sicherzustellen, dass gesperrte Spieler keinen Zugang zu ihren Diensten erhalten. Die Einhaltung dieser Regelungen wird durch regelmäßige Audits überwacht.

Werbebeschränkungen

Seit Juli 2023 gelten in den Niederlanden strenge Vorschriften für Glücksspielwerbung. Anbieter müssen sicherstellen, dass mindestens 95% des Werbepublikums über 24 Jahre alt sind, um Jugendliche und andere gefährdete Gruppen zu schützen. Zudem ist Glücksspielwerbung in Radio, Fernsehen und öffentlichen Räumen stark eingeschränkt.

Deutschland und das Glücksspiel

Hierzulande sind Online Casinos und Sportwettenanbieter erlaubt, wenn sie mit einer Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder ausgestattet sind. Um diese Lizenz zu bekommen, sind diverse Voraussetzungen rund um Spieler- und Datenschutz zu erfüllen. Unter anderem zählen zu den gesetzlichen Vorgaben strenge Einzahlungs- und Einsatzlimits, eine eingeschränkte Spielauswahl und die Zugehörigkeit zu Sperr- und Kontrollsystemen.

Aber welche Online Glücksspiel Seiten in Deutschland am besten bewertet sind, hängt aber nicht nur davon ab, ob sie eine Lizenz haben. Auch die vorhandenen Spiele, die Zahlungsmethoden und die Bonusangebote müssen stimmen.