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Futures und wie man sie handelt: Großer Guide

Veröffentlicht am: 22.03.2024

Fundiertes Wissen und durchdachte Strategien sind entscheidend für den Erfolg im Futures Handel. Dieser Artikel wirft Licht auf wesentliche Aspekte, die von der Festlegung des Trading Stils, über die Auswahl des Marktes, bis zur Entwicklung einer effektiven Handelsstrategie reichen. Zudem wird auf die Wichtigkeit der richtigen Wahl einer Handelsplattform eingegangen, die den Handel mit einer Vielfalt an Instrumenten ermöglicht, um die Möglichkeiten für erfolgreiche Trades zu erweitern.

Symbolische Darstellung der Vielfalt beim Futures Trading - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Es gibt viele Gründe dafür, dass Futures bei vielen Anlegern sehr beliebt sind. Sie bieten viele Marktchancen und sind auch zur Risikoabsicherung geeignet.

Was genau sind Futures?

Futures, einst in der Agrar-, Bergbau- und Erdölbranche als Instrument zur Risikominderung vor dem Hintergrund schwankender Preiserwartungen ins Leben gerufen, stellen eine Art bindender Verpflichtungen dar. Sie besiegeln die Zusage, festgelegte Quantitäten eines Gutes zu einem zukünftigen Datum zu einem im Voraus bestimmten Tarif zu handeln.

Solche Verträge, deren Werte sich nach Angebot und Nachfrage richten, ermöglichen es Käufern, sich gegen Preisschwankungen abzusichern, indem sie sich bereits heute zu einem fixierten Preis verpflichten. Ursprünglich auf physische Waren beschränkt, umfasst das Spektrum handelbarer Futures mittlerweile eine breitere Palette an Basiswerten, darunter auch Finanzinstrumente und Indizes.

Preisbildung

Die Preisfestsetzung solcher Kontrakte erfolgt auf spezialisierten Märkten, beispielsweise den renommierten Futures-Börsen in den Vereinigten Staaten – der Chicago Mercantile Exchange, der Chicago Board of Trade und der New York Mercantile Exchange – sowie vergleichbaren Handelsplätzen in Europa und weltweit. Im Gegensatz zur traditionellen Methode des Handels, die das physische Präsenz in Börsensälen erforderte, vollzieht sich der moderne Handel mit Futures über elektronische Systeme, die durch Broker zugänglich gemacht werden.

Diese standardisierten Verträge dienen dem Austausch eines Basiswerts zu einem zukünftigen Zeitpunkt, wobei ihr Wert von der Entwicklung dieses zugrunde liegenden Anlageguts abhängt. Als Derivate reflektieren Futures nicht den direkten Besitz des Basiswerts, sondern leiten ihren Wert aus dessen Preisentwicklung ab.

Die Funktionsweise von Futures

Ein Future Kontrakt stellt eine handelbare Vereinbarung dar, die den Handel eines bestimmten Basiswerts zu einem künftigen Zeitpunkt und zu einem im Vorfeld festgelegten Preis vorsieht. Diese Kontrakte ermöglichen es den Parteien, auf die Wertentwicklung des Basiswerts zu spekulieren, indem sie entweder eine Kauf- (Long) oder Verkaufsposition (Short) einnehmen.

Die Kernidee beruht auf unterschiedlichen Prognosen der Marktteilnehmer bezüglich der Preisentwicklung des Basiswerts. Erwartet der Käufer eines Futures einen Wertzuwachs des Basiswerts bis zum Auslaufdatum des Kontrakts, kann ein Gewinn realisiert werden, falls diese Annahme eintrifft. Im umgekehrten Fall, wenn der Wert des Basiswerts sinkt, steht ein Verlust bevor. Demzufolge spiegelt eine Long Position die Erwartung wider, dass der Preis des Basiswerts steigen wird.

Die Kontraktgröße, ein festes Merkmal von Futures, definiert die exakte Menge des Handelsgegenstands, die der Future Kontrakt umfasst, und standardisiert somit den Handel dieses Derivats.

Die wichtigsten Parameter für Futures

Futures sind komplexe Finanzinstrumente, deren Handel sich nach sechs Schlüsselelementen richtet. Diese Parameter sind das Fundament eines jeden Future-Kontrakts und bestimmen dessen Struktur sowie die Interaktion zwischen Käufer und Verkäufer. Verständnis für diese Grundlagen schafft die Basis für erfolgreiche Investitionen auf dem Futures Markt.

  • Basiswert: Der Unterbau eines Future-Kontrakts kann vielfältig sein: Marktindizes wie der DAX oder DOW, Rohstoffe wie Öl und Gold, Währungspaare, Staatsanleihen, Aktien oder der Volatilitätsindex VIX.
  • Punkt: Der von der Börse definierte Wert eines Punktes, beispielsweise legt die Eurex den Punktwert des Mini-DAX auf 5€ fest. Ein Preisanstieg um einen Punkt bedeutet entsprechend einen Gewinn von 5€.
  • Tick: Die minimale Preisänderung eines Futures, festgelegt durch die Börse. Die Spannbreite dieser Bewegung kann einen Punkt oder einen Bruchteil davon umfassen, wie bei Euronexts Festlegung von 0,5 für den CAC 40 Future.
  • Margin: Die erforderliche Sicherheitsleistung für offene Positionen, unterteilt in Intraday- und Overnight-Margin. Dies ermöglicht den Einsatz von Hebeln im Futures-Handel.
  • Börsengebühr: Die von der Börse für Bearbeitung, Clearing und Settlement erhobene Kosten. Diese Gebühren variieren, zum Beispiel 0,24€ für den Mini-DAX-Future und 1,35$ für den Mini-DOW-Future.
  • Verfallstag: Der Endtermin des Kontrakts, häufig in ein- oder dreimonatigen Zyklen. Das Handelsvolumen konzentriert sich meist auf den zeitlich nächsten Future.

Die Abwicklung von Futures

Bei der Auflösung eines Future Kontraktes, die am Ende seiner Laufzeit erfolgt, stehen grundsätzlich zwei Wege offen: entweder durch physische Lieferung der zugrunde liegenden Waren oder durch Barausgleich. Während Kontrakte auf Finanzindizes, wie etwa den FTSE, üblicherweise mittels Barausgleichs geregelt werden, sieht die physische Auslieferung die reale Übergabe der spezifizierten Güter vor. Allerdings ist diese Praxis eher die Ausnahme; meist werden die Futures vor ihrem Ablauf verkauft.

Das Hauptziel beim Handel mit diesen Finanzderivaten ist die Gewinnerzielung durch das Ausnutzen von Preisdifferenzen der Basiswerte. Folglich tritt der Barausgleich weitaus häufiger in Erscheinung als die physische Lieferung. Bis zur finalen Abrechnung findet kein Geldfluss statt; der ausgehandelte Betrag wird erst bei der Auslieferung fällig. Aufgrund des signifikanten Risikos, das mit solchen Verträgen verbunden ist, fordern Broker jedoch eine Sicherheitsleistung in Form einer Anfangsmarge.

Im Unterschied zu Optionen erfolgt bei Futures eine tägliche Neubewertung. Bedeutet dies für den Handelstag einen Gewinn von 3 Punkten, entspricht das dem dreifachen Wert des festgelegten Multiplikators von 200€, also 600€. Wichtig zu beachten ist dabei, dass durch die Hebelwirkung der Futures das Verlustrisiko über die ursprüngliche Margin hinausgehen kann, da der Kontraktwert die Höhe der Sicherheitsleistung überschreiten kann.

Futures zur Risikoabsicherung

Futures sind weit verbreitete Derivate und spielen eine zentrale Rolle in der Risikomanagementstrategie von Unternehmen und Investoren. Ihr primäres Ziel ist es, potenzielle Risiken zu minimieren, indem sie die Unwägbarkeiten zukünftiger Preisbewegungen von Positionen oder Finanzprodukten aus dem Weg räumen.

Man unterscheidet dabei zwischen Short Hedges und Long Hedges als Strategien zur Risikoabsicherung. Ein Short Hedge kommt zum Einsatz, wenn eine Short Position im Futures Kontrakt eröffnet wird. Diese Strategie wird vorrangig von Akteuren gewählt, die einen Vermögenswert halten und befürchten, dass dessen Preise bis zum Zeitpunkt des Verkaufs sinken könnten.

Dem gegenüber steht der Long Hedge, der durch die Einnahme einer Long Position charakterisiert ist. Dies trifft beispielsweise auf ein Unternehmen zu, das vorhersieht, in der Zukunft einen bestimmten Artikel erwerben zu müssen, wobei der aktuelle Spotpreis über dem erwarteten zukünftigen Preis liegt. Durch das Festlegen des niedrigeren Preises im Voraus eliminiert das Unternehmen die Preisunsicherheit bezüglich des Produkts für die Zukunft.

Risiken beim Handel mit Futures

Der Einsatz von Futures kann für Anleger ein effektives Mittel sein, um Risiken zu managen und sich vor Marktvolatilität zu schützen. Jedoch gilt es, einige wesentliche Aspekte im Auge zu behalten, um potenzielle Fallstricke zu vermeiden. Im Folgenden finden sich wichtige Überlegungen für Investoren, die den Schritt in den Futures-Markt wagen möchten:

  • Unsicherheitsreduktion: Futures ermöglichen die Festlegung spezifischer Preise für den Kauf oder Verkauf eines Vermögenswerts in der Zukunft, was Unternehmen hilft, ihre finanziellen Prognosen zu präzisieren.
  • Hebelwirkung: Die Hebelwirkung von Futures kann sowohl beträchtliche Gewinne als auch Verluste nach sich ziehen, die das ursprüngliche Investment übersteigen können.
  • Zusätzliches Risiko: Das Risiko bei Futures resultiert hauptsächlich aus dem Handelsprozess und den Besonderheiten dieser Kontrakte, nicht aus dem Basiswert selbst.
  • Stop-Loss-Orders: Erfahrene Futures-Trader setzen Stop-Loss-Orders ein, um ihre Verluste zu begrenzen und das Hebelrisiko zu managen.
  • Effektives Geldmanagement: Ein kluges Kapitalmanagement und die Bereithaltung von Reserven sind unerlässlich, um mögliche Verluste ausgleichen zu können. Der Handel mit Futures erfordert eine aktivere Beteiligung und ein höheres Verständnis als traditionelle Anlageformen.

Futures vs. CFDs – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Die Finanzwelt bietet eine Vielzahl an Instrumenten für Trader und Investoren, um auf den globalen Märkten aktiv zu werden. Zwei solcher Instrumente, Futures und Contracts for Difference (CFDs), erlauben es, von Preisbewegungen zu profitieren, ohne den zugrunde liegenden Vermögenswert physisch zu besitzen.

Obwohl beide Möglichkeiten bieten, auf steigende wie fallende Märkte zu setzen und mit Margin zu handeln, bestehen signifikante Unterschiede in ihrer Struktur und Funktionsweise. Futures werden an offiziellen Börsen gehandelt und haben festgelegte Fälligkeiten, während CFDs über Broker und ohne feste Laufzeiten gehandelt werden, was eine größere Flexibilität in der Handelsstrategie ermöglicht.

Futures Trading CFD Handel
Fälligkeiten (monatlich, vierteljährlich) Üblicherweise keine Fälligkeiten
Trading an Börsen (CBOT, CME, NYMEX) Trading via Geschäftspartner (Broker)
Produkt geht nicht in Besitz über Produkt geht nicht in Besitz über
Trading Long und Short Trading Long und Short
Mit Margin handelbar Mit Margin handelbar
Weniger Märkte als bei CFDs Trading auf über 3.000 Märkten

Vor- und Nachteile von Future Handel und CFD Trading

Die Wahl zwischen Futures und CFDs hängt stark von den Präferenzen und Strategien des jeweiligen Traders ab. Beide Instrumente bieten einzigartige Vorteile und Herausforderungen. Hier eine Aufschlüsselung der wesentlichen Vor- und Nachteile, um eine informierte Entscheidung zu erleichtern.

Vorteile von Future Trading

  • Preistransparenz: Der Handel findet an öffentlichen Börsen statt, was eine hohe Preistransparenz gewährleistet. Der Preis von Futures spiegelt den Markt aufgrund des regelmäßigen Handels durch institutionelle Anleger und Unternehmen genau wider.
  • Kosteneffizienz: Vor allem für Trader, die in großen Mengen handeln, sind die niedrigen Kommissionen auf großen Märkten ein Plus. Futures erfordern zwar ein höheres Startkapital, bieten aber erfahrenen Tradern erhebliche Kostenvorteile.

Nachteile des Future Tradings

  • Kontraktgrößen: Die standardisierten Kontraktgrößen bei Futures, wie zum Beispiel 100 Unzen Gold pro Kontrakt, können das Risiko erhöhen, besonders bei volatilen Werten. Im CFD Handel lässt sich die Kontraktgröße hingegen flexibler gestalten.
  • Fälligkeiten: Futures haben ein festes Enddatum, was bedeutet, dass der Wert des Kontrakts mit der Zeit erodieren kann und die Möglichkeit, längerfristig zu investieren, begrenzt ist. CFDs bieten demgegenüber die Flexibilität, Positionen nach Belieben zu halten oder zu schließen.
  • Zugängliche Märkte: Obwohl Futures auf vielen Märkten handelbar sind, bietet der CFD Handel Zugang zu einer weit größeren Auswahl an Märkten und Produkten.

Märkte für den Futures-Handel

Futures Märkte haben ihre Wurzeln im Handel mit Rohstoffen und Öl, doch mittlerweile hat sich das Spektrum erheblich erweitert. Neben klassischen Rohstoffen sind nun auch Währungen, Indizes, Optionen und sogar Bitcoin über Futures kontrahierbar. Im Vergleich dazu eröffnen Contracts for Difference eine noch breitere Palette an Handelsmöglichkeiten, einschließlich solcher, die im traditionellen Futures Handel nicht abgedeckt werden.

Während bei den Aktien Brokern Unternehmensanteile den Besitzer wechseln, ermöglicht der CFD-Handel ebenfalls den Handel mit Aktien sowie mit einer weitreichenden Vielfalt globaler Währungen, über die im Futures Markt nur eine begrenzte Auswahl verfügbar ist.

Die Handelszeiten variieren je nach Markt und es ist wichtig, diese zu beachten, um erfolgreiche Trades durchzuführen. Unterschiedliche Märkte folgen verschiedenen Öffnungszeiten, und einige schließen sogar mittags, jeweils zu unterschiedlichen Zeiten.

Markt Handelszeiten
Gold Futures an der CME Globex Sonntag bis Freitag, 17:00 bis 16:15 Uhr CT, mit einer täglichen Pause um 16:15 Uhr von 45 Minuten
Bitcoin Futures an der CME Globex Sonntag bis Freitag, 17:00 bis 16:00 Uhr CT

Diese Beispiele verdeutlichen, dass für den Handel auf verschiedenen Futures-Märkten eine sorgfältige Planung und Kenntnis der spezifischen Handelszeiten erforderlich ist, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Die passende assende Futures Trading Strategie finden

Beim Futures Handel spielen verschiedene Aspekte eine zentrale Rolle, darunter die Kenntnis über Fälligkeitsdaten, Kontraktgrößen und effektives Risikomanagement. Die Ausrichtung einer Handelsstrategie basiert auf diesen Schlüsselelementen. Einige wesentliche Überlegungen, die in die Entwicklung einer Strategie einfließen sollten, umfassen:

  • Trading-Stil: Es gilt, eine klare Entscheidung zu treffen, ob der Fokus auf Daytrading, Spread Trading oder Option Trading liegen soll. Ein präziser Plan dient als Grundlage für alle zukünftigen Handlungen.
  • Märkte: Die Entscheidung, ob auf Rohstoffe oder Öl-Futures gesetzt wird, ist relevant. Jeder Kontrakt weist spezifische Eigenschaften und Mindestgrößen auf, was insbesondere für Trader mit begrenztem Kapital eine Herausforderung darstellen kann.
  • Strategie: Die Festlegung klarer Kriterien für das Öffnen und Schließen von Positionen ist essentiell. Möglichkeiten bieten hier Indikator-basiertes Trading oder der Ansatz der Price Action. Konsequenz in der Anwendung der gewählten Methodik ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Die Wahl einer adäquaten Future Trading Plattform ist ein weiterer entscheidender Schritt. Es könnte von Vorteil sein, eine Plattform zu nutzen, die den Handel mit diversen Instrumenten, einschließlich CFDs, Währungen, Indizes, Rohstoffen und Aktien, unterstützt. Eine solche Diversifikation kann die Grundlage für eine robuste Trading Strategie bilden und zur Maximierung der Erfolgschancen beitragen.