Frankreichs Online Casino Verbot bleibt weiterhin bestehen
Frankreich bleibt hart: Online Casinos bleiben verboten. Die Regierung in Paris hat eine geplante Gesetzesänderung, die Online Glücksspiel legalisieren sollte, überraschend zurückgezogen. Dieser Schritt wirft Fragen auf und entfacht erneut die Debatte über die Vor- und Nachteile von Online Casinos – auch in Deutschland. Welche Interessen stehen hinter der Entscheidung und welche Konsequenzen ergeben sich für den europäischen Glücksspielmarkt?
- Frankreich verbietet weiterhin Online Casinos.
- Wirtschaftliche Interessen und Spielerschutz führten zum Rückzieher der Regierung.
- Sorge um Arbeitsplätze ebenfalls Grund des Sinneswandels.
Rückzieher der französischen Regierung
Die französische Regierung hatte erst kürzlich im Rahmen ihres Budgetplans 2025 neben der ausbleibenden Steuererhöhung des stationären Glücksspiels, die Legalisierung von Online Casinos angekündigt. Doch der Jubel der Befürworter war nur von kurzer Dauer. Massiver Widerstand von Seiten der etablierten, landbasierten Casino-Branche und von Spielerschutzorganisationen führte zu einem schnellen Rückzieher der Regierung. „Es war die Rede davon, dass die Regierung eine Gesetzesänderung vorbringt. Das ist nicht mehr der Fall.“, räumte Laurent Saint-Martin, Minister beim Premierminister für den Staatshaushalt, gegenüber Radio J ein. Damit bleiben Online Casinospiele wie Roulette, Blackjack, Baccarat und Online Slots in Frankreich weiterhin illegal.
Restriktives Glücksspielrecht in Frankreich
Das französische Glücksspielrecht ist traditionell restriktiv. Während Sportwetten, Lotto und Poker online erlaubt sind, waren Casinospiele im Internet bisher verboten. Die Ankündigung der Legalisierung sollte den Markt modernisieren und Steuereinnahmen generieren. Doch die Befürchtung von Arbeitsplatzverlusten in den traditionellen Casinos und die Sorge vor einem Anstieg der Spielsucht führten letztendlich zum Scheitern der Reform.
Wirtschaftliche Interessen und Spielerschutz
Die landbasierte Casino Branche hatte eindringlich vor den wirtschaftlichen Folgen einer Liberalisierung gewarnt. Schätzungen zufolge könnten bis zu 15.000 Arbeitsplätze gefährdet sein, und die Umsätze der traditionellen Casinos könnten um bis zu 25 Prozent einbrechen. Diese Argumente, unterstützt durch eine Petition von über 100 Bürgermeistern, fanden offenbar Gehör bei der französischen Regierung. Minister Saint-Martin betonte die Notwendigkeit, die etablierten Akteure nicht zu gefährden.
Auch Spielerschutzorganisationen äußerten massive Bedenken. Die Association Addictions France [Seite auf Französisch] warnte in einem offenen Brief vor den Gefahren der Online Glücksspielsucht. „Spiele wie Online-Roulette, Online-Blackjack sowie virtuelle Automatenspiele hätten im Vergleich zu ihren landbasierten Pendants ein doppelt so hohes Suchtrisiko.“, so die Organisation. Im traditionellen Casino stünden bereits 41 Prozent der Umsätze im Zusammenhang mit riskantem Spielverhalten. Online sei dieser Prozentsatz vermutlich noch höher.
Auswirkungen auf den deutschen Glücksspielmarkt
Der deutsche Glücksspielmarkt befindet sich nach Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags in einer Phase der Neuordnung. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) übernimmt die Regulierung des Online Glücksspiels. Ähnlich wie in Frankreich gibt es auch in Deutschland die Herausforderung, einen Balanceakt zwischen wirtschaftlichen Interessen, Spielerschutz und der Bekämpfung von Kriminalität zu finden. Die französische Entscheidung zeigt, wie schwierig dieser Weg sein kann und welche Widerstände es zu überwinden gilt. Wenn du dich fragst, wie Glücksspiel in anderen Ländern reguliert wird, kannst du dir beispielsweise die seriösesten Online Casinos in Österreich ansehen.