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Offener Brief: Europäische Online Glücksspielbranche warnt vor wachsendem Schwarzmarkt

Veröffentlicht am: 02.08.2024

Die CEOs führender europäischer Online-Glücksspielanbieter haben in einem gemeinsamen Brief ihre Besorgnis über die wachsende Bedrohung durch den Schwarzmarkt für Online Glücksspiel in Europa geäußert. Die Chefs von bet365, Betsson, Entain, Flutter und Kindred warnen darin vor den Risiken, die von nicht lizenzierten Betreibern ausgehen und bemängeln die aktuellen Glücksspielgesetze.

Symbolische Darstellung eines wachsenden Schwarzmarktes in der EU - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

In einem offenen Brief kritisieren die CEOs führender Glücksspielunternehmen die Gsetzeslage in der EU und warnen vor einem Wachstum des Schwarzmarktes.

Schwarzmarkt als Gefahr für regulierte Anbieter

Die CEOs führender europäischer Glücksspielunternehmen haben in einem offenen Brief [Seite auf Englisch] ihre Besorgnis über den wachsenden Schwarzmarkt zum Ausdruck gebracht. Der Brief wurde im Nachhaltigkeitsbericht 2024 [Seite auf Englisch] der European Gaming and Betting Association (EGBA) veröffentlicht.

„Die wachsende Bedrohung durch den Schwarzmarkt für Online-Glücksspiel, angetrieben von Websites, die außerhalb Europas betrieben werden, stellt eine zunehmende Gefahr für die Sicherheit europäischer Spieler dar. Diese unregulierten Websites entziehen sich den Verantwortlichkeiten, denen regulierte Betreiber unterliegen, und operieren außerhalb der regulatorischen Aufsicht in Europa. Dennoch sind die Websites leicht zu finden, und die Popularität von VPNs bedeutet, dass sie leicht zugänglich sind.“ – Übersetzter Auszug aus dem offenen Brief

Die Verfasser betonen, dass sie sich für nachhaltiges und sicheres Glücksspiel im Internet einsetzen und strenge Schutzmaßnahmen wie Alters- und Identitätsüberprüfungen sowie Selbstsperren eingeführt haben. Trotz dieser Bemühungen bleibt der Schwarzmarkt eine große Gefahr, da nicht lizenzierte Betreiber ohne regulatorische Aufsicht agieren und grundlegende Verbraucherschutzmaßnahmen oft nicht anwenden.

Umsetzung umfassender Schutzmaßnahmen

Die regulierten Glücksspielanbieter in Europa haben laut dem Brief erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung und Weiterentwicklung von Schutzmaßnahmen erzielt. Zu diesen Maßnahmen gehören umfassende Alters- und Identitätsüberprüfungen, die sicherstellen, dass nur berechtigte Personen Zugang zu den Glücksspielplattformen haben.

Außerdem wurden fortschrittliche Sicherheitstools eingeführt, die es den Spielern ermöglichen, ihre Spielgewohnheiten zu überwachen und kontrollieren. Selbstsperren bieten den Nutzern die Möglichkeit, sich bei Bedarf vom Glücksspiel auszuschließen, um problematisches Verhalten zu vermeiden.

Diese Maßnahmen sind mittlerweile weit verbreitet und werden von den Spielern gut angenommen. Laut dem neuesten Nachhaltigkeitsbericht der EGBA nutzen fast 40% der europäischen Spieler diese Sicherheitstools auf freiwilliger Basis.

Bedrohung durch den Schwarzmarkt

Die zunehmende Popularität von Schwarzmarktbetreibern im Bereich des virtuellen Glücksspiels stellt laut den Verfassern des Briefs eine erhebliche Bedrohung dar. Diese illegalen Anbieter gewinnen immer mehr an Attraktivität für Spieler, da sie oft weniger strenge Regeln und attraktivere Anreize wie hohe Boni und Promotions bieten. Dieses Problem ist auch in Deutschland nichts Neues, dennauch hierzulande floriert das illegale Glücksspiel immer mehr.

Ein gravierendes Problem ist der Mangel an grundlegenden Verbraucherschutzmaßnahmen. Viele dieser Schwarzmarktbetreiber setzen keine Altersüberprüfungen oder andere Sicherheitsvorkehrungen ein, wodurch Spieler erhöhten Risiken ausgesetzt sind.

Ein weiterer Faktor, der die Verbreitung des Schwarzmarkts erleichtert, ist die Nutzung von VPNs (Virtual Private Networks). Diese ermöglichen es Spielern, auf illegale Glücksspielseiten zuzugreifen, die sonst in ihrem Land gesperrt wären. Doch welche Online Casinos sind legal? Top Anbieter im Überblick findest du ebenfalls bei uns.

Kritik an den regulatorischen Rahmenbedingungen

Die strikten Vorschriften einiger europäischer Länder erschweren es den legalen Betreibern, attraktive Angebote für Spieler bereitzustellen, was wiederum den Schwarzmarkt begünstigt. Ein prominentes Beispiel ist Frankreich, wo das Verbot von Online-Casinos zu einer verstärkten Nutzung illegaler Glücksspielseiten geführt hat.

Laut dem französischen Glücksspielregulierer nutzen über 4 Millionen Spieler regelmäßig Schwarzmarkt-Websites, während nur 3,6 Millionen Spieler auf regulierte Seiten zugreifen. Diese Entwicklung zeigt, dass übermäßige Regulierungen oft unbeabsichtigte Konsequenzen haben und den Schwarzmarkt fördern können.

Forderungen der CEOs

Die CEOs fordern dringende Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzmarktbetreibern. Sie betonen die Notwendigkeit eines ausgewogenen regulatorischen Ansatzes, der den Spielerschutz sicherstellt und gleichzeitig ein wettbewerbsfähiges legales Angebot ermöglicht. Nur durch eine ausgewogene Regulierung können die Risiken des Schwarzmarktes minimiert und die Spieler effektiv geschützt werden.

Der offene Brief verlangt von den Entscheidungsträgern, Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl robuste Verbraucherschutzmaßnahmen als auch attraktive, regulierte Glücksspieloptionen umfassen. Eine solche Balance sei entscheidend, um sicherzustellen, dass Spieler sich nicht auf unsichere, illegale Anbieter einlassen, sondern stattdessen auf regulierte und sichere Alternativen zurückgreifen.