Australien verbietet Zahlung mit Kreditkarte
In Australien wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Sicherheit der Spieler erhöhen soll und vor allen Dingen soll durch das neue Gesetz Geldwäsche verhindert werden: Innerhalb weniger Monate soll es in Australien nicht mehr möglich sein, Einsätze für Glücksspiele per Kreditkarte zu tätigen. Weitere Zahlungsmittel wie Kryptowährung sollen ebenfalls verboten werden, da auch diese Geldwäsche begünstigen können. Abgesehen hiervon wurden weitere Punkte in den Gesetzesentwurf aufgenommen, die umgesetzt werden sollen.
Senat stimmte Gesetzesentwurf zu
Damit in Australien ein Entwurf zum Gesetz wird, muss ein weiter Weg zurückgelegt werden. So legt das australische Repräsentantenhaus den Gesetzesentwurf vor und der Senat muss diesem zustimmen. Nachdem letzte Woche der Senat dem aktuellen Entwurf zugestimmt hatte, wird es innerhalb der nächsten Monate zu einigen Veränderungen in Australien kommen. Die für die Spieler wichtigste Änderung besteht darin, dass sie keine Kreditkarte mehr verwenden können, um damit Einsätze zu tätigen. Dieses Verbot wurde ins Leben gerufen, um Geldwäsche zu verhindern. Allerdings werden auch die Spieler geschützt, da so niemand mehr sein Girokonto überziehen kann und im Endeffekt per Kredit spielt. In Bezug auf die Verhinderung von Geldwäsche gilt jedoch auch, dass die Spieler nicht mehr mit Kryptowährung zahlen dürfen.
Um jedoch jeden Spieler aus finanzieller Sicht abzusichern, dürfen weitere sogenannte kreditbezogene Zahlungsmittel ebenfalls nicht verwendet werden. Die Regierung möchte hierdurch verhindern, dass ein Spieler mehr Geld einsetzt, als er derzeit besitzt. Diese Bemühungen zur Eindämmung von Glücksspielschäden gehen Hand in Hand mit weiteren Schutzmaßnahmen, wie dem kürzlich eingeführten Verbot von Wetten auf Teams mit Minderjährigen, was die Reichweite der gesetzlichen Initiativen Australiens zur Glücksspielregulierung zeigt. In Bezug auf eine Kreditkarte gilt immerhin, dass hiermit das eigene Vermögen überschritten werden kann und dass ein Kredit aufgenommen wird, um seine Einsätze tätigen zu können.
All das soll nun mit dem neuen Gesetz verhindert werden. Für diese Entscheidung legte das Repräsentantenhaus die Zahlen zugrunde, die für die letzten Jahre ermittelt wurden und genau darlegen, welche Summe von australischen Spielern verloren wird. Um jedoch auch die Betreiber von Spielhallen und Casinos abzusichern, wird das neue Gesetz nicht sofort umgesetzt, vielmehr wird eine Übergangsfrist von mindestens sechs Monaten geschaffen.
Kreditkartenverbot gilt nicht für jede Glücksspielart
Das neue Gesetz wurde Medien zufolge in Zusammenarbeit mit Experten, Banken, Glücksspielanbietern und Befürwortern der Schadensminderung ins Leben gerufen. Obwohl hierdurch die Entscheidung abgesichert werden sollte, sodass jeder zufrieden ist, gibt es Kritiker. Ein Kritiker ist der CEO der RWA (Responsible Wagering Australia), der zum Beispiel moniert, dass das Kreditkartenverbot nicht für Lotto und Keno gilt. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu beachten, dass neben den Maßnahmen zur Einschränkung von Kreditkartenzahlungen auch weitere Schritte unternommen werden, um die Auswirkungen des Glücksspiels zu mindern. Die Überlegung zum Werbeverbot in Australien ist ein solcher Schritt, der zeigt, wie die Regierung auf die wachsenden Bedenken bezüglich Glücksspielwerbung reagiert.
Die Kritik erfolgt aufgrund der Verluste, die von australischen Spielern bei diesen beiden Glücksspielvarianten erspielt haben: Im Zeitraum von 2020 bis 2021 haben australische Spieler immerhin 3,2 Milliarden Euro verloren. Deshalb verwundert es Kai Cantwell, dass das Kreditkartenverbot nicht für Lotto und Keno gelten soll. Cantwell befürwortet, dass es ein Kreditkartenverbot gibt, versteht jedoch nicht die Ausnahme für Keno und Lotto.
Ein weiteres Problem sieht Cantwell auch darin, dass sich kein australischer Spieler für Lotto und Keno ausschließen lassen kann. Für alle anderen Glücksspielvarianten ist es jedoch möglich, einen Ausschluss zu beantragen. Nachdem jedoch ein Ausschluss für Lotto nicht möglich ist, können Spieler bis zu 10.000 Euro verlieren. Deshalb ist Cantwell mit der Entscheidung nicht zufrieden. Das liegt auch daran, dass er seit 2021 versucht, ein generelles Kreditkartenverbot zu erzielen. Deshalb wird er weiterhin alles unternehmen, um auch für Lotto und Keno ein Kreditkartenverbot zu erreichen.
Strafe nach Übergangsfrist möglich
Wie weiter oben beschrieben, wird das Gesetz nicht sofort umgesetzt. Vielmehr haben alle Glücksspielanbieter und auch Kreditinstitute einige Monate Zeit, die neuen Vorschriften technisch umzusetzen. Wer jedoch nach dieser Übergangsfrist die Regeln nicht einhält, muss mit einer Strafe rechnen. Diese kann immerhin bis zu 143.000 Euro betragen, wenn sich ein Glücksspielanbieter nicht an das Kreditkartenverbot hält. Die Möglichkeit, solch eine hohe Strafe festzusetzen, liegt an den neuen Befugnissen, die gleichzeitig mit dem neuen Gesetz an die australische Behörde für Telekommunikation vergeben wurde. Diese Behörde trägt die Bezeichnung Australian Communications and Media Authority (ACMA) und erhält ab sofort die Befugnis, Strafen festzusetzen und für deren Durchführung zu sorgen.
Somit gibt es einen neuen Verantwortlichen, der dafür Sorge trägt, dass die neuen Vorschriften von allen Glücksspielanbietern und auch Kreditinstituten eingehalten wird. Ab welchem Zeitpunkt die neuen Befugnisse in Kraft treten, wurde noch nicht ausführlich beschrieben. Medienberichten zufolge soll es sich um circa sechs Monate handeln, die als Übergangsfrist definiert wurden. Diese Zeit sollte ausreichen, damit jeder technische Neuerungen ansetzen kann, die das Einhalten des Kreditkartenverbots gewährleisten. Allerdings läuft diese Frist erst, wenn die königliche Gemehmigung erfolgt ist.
Neues Gesetz schützt auch Angehörige
Jedes Land ist darum bemüht, eine möglichst hohe Sicherheit für alle Glücksspielfans zu erreichen. Hierzu zählt insbesondere das Verhindern einer Spielsucht und auch die Reduzierung von Verlusten. Häufig steht im Fokus, dass bei erspielten Verlusten nicht nur der Spieler selbst betroffen ist, sondern auch die Familie. Um auch diese zu schützen, hat sich die australische Regierung ausreichend mit dem Thema beschäftigt und aus diesem Grund heraus das Verbot von Kreditkarten initialisiert. Das Verbot von Kreditkarten soll verhindern, dass die Spieler mehr Geld einsetzen als sie zur Verfügung haben. Wird dies verhindert, so wird auch die Familie vor den finanziellen Folgen geschützt. Dieses Ziel besteht jedoch seit mehreren Jahren: Bereits im Jahr 2020 wurden die ersten Forderungen nach einem Kreditkartenverbot laut. Offiziell lag der Grund darin, dass sich in diesem Jahr Großbritannien dazu entschied, ein Kreditkartenverbot zu erlassen.
Trotzdem war es damals noch nicht per Gesetz möglich, ein Kreditkartenverbot umzusetzen. Allerdings gab es zum damaligen Zeitpunkt einige Entscheidungen von Parteien, aufgrund derer eigene Kreditinstitute verboten haben, dass Glücksspielfans Kreditkarten verwenden. Ein Beispiel stellt die Bank Australia dar, die im Jahr 2021 entschied, dass Spieler nicht mehr Kreditkarten verwenden dürfen, um damit Glücksspiele zu finanzieren. Nun jedoch wird es bald ein allgemeingültiges Verbot von Kreditkarten geben, sobald die königliche Zustimmung vorhanden ist.
Im Kontrast zu den strengen Regelungen in Australien bieten andere Länder, wie Deutschland, weiterhin Zugang zu legalen und regulierten Online-Glücksspielmöglichkeiten mit Kreditkarte. Die besten Online Casinos in Deutschland zeichnen sich durch ein hohes Maß an Sicherheit und eine vielfältige Spielauswahl aus, was sie zu einer attraktiven Option für Casino-Enthusiasten macht.