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Studie in Belgien: Viele junge Männer nutzen illegale Glücksspielangebote

Veröffentlicht am: 30.11.2024

Belgien setzt auf strenge Regulierungen im Glücksspielsektor, sowohl für Online- als auch für landbasierte Angebote. Diese strengen Maßnahmen führen jedoch zu unerwünschten Nebeneffekten. Eine Studie des belgischen Verbands der Glücksspielbetreiber (BAGO) zeigt, dass viele junge Männer auf illegale Online Glücksspielseiten ausweichen. Was sagt die Studie genau aus?

Symbolische Darstellung von illegalem Glücksspiel - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Eine aktuelle Studie in Belgien hat gezeigt, dass die Hälfte aller befragten jungen Männer illegalen Glücksspielen nachgeht.

  • Rund 50 Prozent aller Befragten haben an illegalem Online Glücksspiel teilgenommen.
  • Der Bekanntheitsgrad der illegalen Angebote sei nach der Studie unter anderem den sozialen Medien geschuldet.
  • Weitere Gründe sind die begrenzen lizenzierten Angebote sowie die Erhöhung des Mindestalters auf 21 Jahre.

Strenge Regulierung und deren Folgen

Aktuell verfügen nur neun Unternehmen über eine Lizenz für Online Glücksspiele in Belgien. Diese Lizenzen sind an zahlreiche Auflagen gebunden. Belgische Behörden verhängen hohe Geldstrafen bei Verstößen gegen die Regulierungen.

Nicht lizenzierte Anbieter werden auf eine schwarze Liste gesetzt. Eines der Ziele dieser Maßnahmen ist die Kontrolle des Marktes und der Schutz der Spieler. Wie unter anderem igamingbusiness.com berichtet liefert die BAGO-Studie Hinweise darauf, dass die Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg haben.

BAGO-Studie: Illegales Online Glücksspiel weit verbreitet

Die BAGO-Studie belegt, dass ein erheblicher Anteil junger Männer in Belgien (50 Prozent) auf illegale Online Glücksspielangebote zurückgreift. Die Studie liefert eindeutige Hinweise auf eine weit verbreitete Nutzung illegaler Plattformen.

Die Nutzung der illegalen Angebote in Belgien liegt nach Studienerkenntnissen auch an deren umfassender Präsenz in den sozialen Medien. Dies führte dazu, dass 29 Prozent der jüngeren Männer bei der Frage nach einem Glücksspielanbieter als Erstes eine illegale Website genannt haben. Zudem erkannten die Studienteilnehmer zu 85 Prozent die Namen illegalen Betreiber. Bei den legalen Anbietern lag der Wert lediglich bei 15 Prozent.

„Der hohe Bekanntheitsgrad illegaler Glücksspielanbieter bei jungen Männern zwischen 18 und 21 Jahren ist hauptsächlich auf die Rekrutierungskraft der sozialen Medien zurückzuführen. Man braucht nur seine Social-Media-App zu öffnen, und schon wird man mit Werbung von illegalen Glücksspielseiten überschwemmt.“ – BAGO-Vizepräsident Emmanuel Mewissen.

Einflussfaktoren auf die Nutzung illegaler Angebote

Die strengen Regeln der legalen Anbieter spielen eine Rolle. Die begrenzten Angebote der lizenzierten Plattformen könnten ebenfalls dazu beitragen. Das erhöhte gesetzliche Mindestalter von 21 Jahren wird als weiterer wichtiger Faktor diskutiert. Diese Faktoren führen dazu, dass junge Männer nach Alternativen suchen. Sie finden diese Alternativen im illegalen Online Glücksspielmarkt.

Werbeverbote und ihre potenziellen Auswirkungen

Seit Juli 2023 gilt ein umfassendes Werbeverbot für Glücksspiele. Dieses Verbot betrifft Fernsehen, Radio, Zeitungen und öffentliche Plätze. Es zielt darauf ab, besonders junge Menschen vor den Risiken des Glücksspiels zu schützen.

Die BAGO äußert jedoch Bedenken hinsichtlich dieses Verbots. Sie befürchtet eine verstärkte Verlagerung in den illegalen Markt. Die BAGO fordert daher, die Wirksamkeit des Verbots genau zu beobachten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Die Problematik der Lootboxen

Lootboxen in Videospielen stellen eine weitere Herausforderung dar. Sie werden in Belgien seit 2018 als illegales Glücksspiel eingestuft. Der Grund hierfür ist ihre Ähnlichkeit mit traditionellen Glücksspielen. Lootboxen richten sich oft an junge Menschen. Die Regulierung von Lootboxen bleibt schwierig. Es wird weiter über die beste Vorgehensweise diskutiert.

Europäische Harmonisierung und zukünftige Anpassungen

Die derzeitigen belgischen Glücksspielregelungen werden kritisch diskutiert. Die Frage der Angleichung an EU-Vorschriften ist zentral. Eine mögliche Veränderung ist die Kombination von Online- und landbasierten Glücksspiellizenzen. Dies könnte zu grundlegenden Veränderungen im belgischen Glücksspielmarkt führen. Die Zukunft der Glücksspielregulierung in Belgien ist offen. Die Ergebnisse der BAGO-Studie werden in diese Diskussionen einfließen.

Die strengen Regulierungen und das Werbeverbot sollen die Spieler schützen. Sie sollen vor den Risiken des Glücksspiels bewahren. Die BAGO-Studie zeigt jedoch, dass die Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt haben. Die hohe Nutzung illegaler Angebote ist ein klares Indiz dafür. Die Behörden müssen eine Balance finden, die den Verbraucherschutz mit den Realitäten des Online Glücksspielmarktes in Einklang bringt.

Folgen des illegalen Online Glücksspiels

Illegales Online Glücksspiel birgt erhebliche Gefahren. Der fehlende Verbraucherschutz ist ein zentrales Problem. Es fehlt ein sicheres Umfeld für die Spieler. Die Anbieter sind nicht reguliert. Spieler haben keinen Rechtschutz. Der illegale Markt ist schwer zu kontrollieren. Die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels ist eine große Herausforderung für die Behörden.

Zukünftige Entwicklungen in Belgien

Aktuelle Entwicklungen in Belgien sind für andere Länder relevant. Viele Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Die Frage nach der richtigen Regulierung ist international von großer Bedeutung. Auch für Deutschland, wo die aktuelle Glücksspielregulierung ebenfalls auf deutliche Kritik stößt. Hier geht es zum Artikelrund um legale Online Casinos in Deutschland: Alles, was du wissen musst.

All diese Erfahrungen Belgiens bieten wertvolle Erkenntnisse. Der Austausch von Informationen ist wichtig. Internationale Zusammenarbeit kann Lösungen fördern. Von den Entscheidungen der kommenden Jahre hängt die Zukunft des Glücksspiels ab. Die Suche nach einem ausgewogenen Ansatz wird weitergehen. Die BAGO-Studie wird dabei eine wichtige Rolle spielen.