Spielerschutz weltweit: Diese Regeln gibt es und könnten kommen
Ein guter Spielerschutz ist in jedem Land sehr wichtig. Aus diesem Grund gibt es in den meisten Ländern ausgiebige Regeln, die den Spielerschutz gewährleisten sollen. Allerdings gibt es in diesem Bereich keinen Stillstand, weshalb die Vorschriften immer wieder geändert und angepasst werden. Wir geben einen Überblick, welche Regeln zum Ende des Jahres bestanden und welche dieser in der Zukunft geändert werden sollen.
Spielerschutz in Deutschland ändert sich im nächsten Jahr
Im Vergleich zu anderen Ländern gab es in Deutschland immer schon eine Sondersituation: Online Casinos waren bis heute offiziell nicht erlaubt. Seit ein paar Wochen ist es so, dass die besten deutschen Online Casino Seiten offiziell geduldet werden. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Justiz keine Schritte gegen die Online Glücksspielanbieter unternimmt. Legalisiert sind die Online Casinos aber immer noch nicht.
Erst ab Juli 2021 sind Online Casinos in Deutschland über den Glücksspielstaatsvertrag legalisiert. Allerdings gibt es hierbei strenge Regeln. So dürfen keine Tischspiele wie Roulette oder Black Jack angeboten werden. Die offizielle Erklärung lautet: Es dürfen keine bankbasierten Spiele angeboten werden. Slots und Video Poker hingegen sind erlaubt. In legalen und regulierten Casinos mit EU-Lizenz müssen diese diversen Spielbeschränkungen allerdings noch nicht umgesetzt werden.
Um einen ausreichend hohen Spielerschutz zu gewährleisten, dürfen die Spieler in Deutschland pro Monat nur 1000 Euro einzahlen. Zudem muss ein Spiel mindestens fünf Sekunden dauern und jedes Spiel muss ausdrücklich angenommen werden. Gleichzeitige Spiele sind nicht erlaubt. Inwiefern Casinos im weiteren DACH-Raum, zum Beispiel in Österreich, weiter reglementiert werden wird sich noch zeigen.
Spanien: Neue Werbevorschriften seit der Corona-Pandemie
Spanien hat bereits während der Corona-Pandemie reagiert und Werbung für Glücksspiele tagsüber verboten. Werbung darf nur noch zwischen 1 und 5 Uhr morgens ausgestrahlt werden. Das betrifft alle Kanäle: Fernsehen, Radio und Internet.
Welchen Nutzen hat sich die Regierung davon erhofft? Angeblich nahmen die Glücksspiele während der Corona Pandemie zu. Um eine weitere Zunahme zu verhindern, wurden die Werbebeschränkungen festgesetzt. Hiermit sollte dem Umstand entgegengewirkt werden, dass Kinder und Jugendliche die Werbung im Fernsehen sehen und hierdurch auf die Idee kommen, am Glücksspiel teilzunehmen.
Diese Befürchtung entstand nicht grundlos. So wurde in Großbritannien eine Studie erstellt, die deutlich widerspiegelt: 96 Prozent der 11- bis 24-jährigen kamen nur über die Werbung zum Glücksspiel. Diese Studie stammt vom März diesen Jahres. Es wäre durchaus möglich, dass sich die spanische Regierung an dieser Studie orientierte.
In Brasilien könnte das Glücksspiel legalisiert werden
In Brasilien sind Glücksspiele seit 1946 verboten. Fünfzig Jahre später wurden Bingo-Salons eingeführt, die aber kurz darauf erneut schließen mussten. Hinter all dem steckt die Idee, dass Glücksspiele und insbesondere Lotterien nur vom Staat angeboten werden. Diese Monopolstellung könnte nächstes Jahr wegfallen. Im Moment wird überlegt, ob die Online Glücksspiele per Gesetz legalisiert werden sollen.
Welche Vorschriften bezüglich einer Spielersicherheit gelten sollen, wurde bislang nicht veröffentlicht. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es bestimmte Vorschriften geben wird, um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten.
Schweden verlängert Einsatzlimits bis nächstes Jahr
Schweden ist ein weiteres Land, das bereits während der Corona Pandemie reagiert hat und ein vermehrtes Spielen unterbinden wollte. Aus diesem Grund hat Schweden bereits im Sommer dieses Jahres die Vorschrift erlassen, dass nur knapp 500 Euro pro Woche in ein Online Casino eingezahlt werden dürfen. Obwohl es sich im Vergleich zu Deutschland um eine sehr hohe Summe handelt, reagierte der Glücksspielverband relativ schnell und befürchtet, dass die meisten Spieler zu illegalen Angeboten abwandern.
Ursprünglich wurde das Einsatzlimit ins Leben gerufen, um die Bürger während der Corona Pandemie zu schützen. Es dauerte jedoch nicht lange, bis das Einsatzlimit verlängert wurde. Zuerst sollte es bis Ende des Jahres gelten. Anschließend hieß es, das Limit gilt bis Juli 2021 und nun könnte das Limit auf Dauer gelten.
Curacao: Keine Dienste mehr für Kunden aus den Niederlanden
Curacao hat die Corona Pandemie sehr schwer getroffen. Bislang wurde dieses Land von den Niederlanden unterstützt. Damit könnte jedoch bald Schluss sein, wenn sich die auf Curacao sitzenden Online Casinos nicht an die neuen Vorschriften halten.
Generell wird geplant, dass sich die Bedingungen an die in Europa gültigen Vorschriften anpassen sollen. Hierzu soll auch eine eigene Glücksspielbehörde erschaffen werden. Zudem soll eine Lizenz in Zukunft teurer werden. Das wird jedoch nicht das größte Problem darstellen.
Wesentlich schlimmer kommt die Tatsache, dass die in Curacao sitzenden Online Casinos ihre Dienste nicht mehr für niederländische Kunden anbieten dürfen. Hierdurch könnte ein großer Teil des Umsatzes verloren gehen.
Litauen: Glücksspielanbieter verzichteten freiwillig auf Werbung
In Litauen musste die Regierung keine Vorschriften erlassen. Dort entschieden die Glücksspielanbieter selbstständig, dass sie während der Corona-Pandemie auf Werbung verzichten. Denn auch dort liegt die Befürchtung vor, dass Personen in Quarantäne durch Werbung erst auf die Idee kommen, sich am Glücksspiel zu beteiligen. Die Notlage der betroffenen Personen sollte keinesfalls ausgenutzt werden.
Großbritannien verschärft Regeln
Auch Großbritannien ist soweit, das geltende Glücksspielgesetz zu überdenken. In erster Linie soll das Mindestalter auf 18 Jahre heraufgesetzt werden. Zudem könnte es passieren, dass es in Zukunft ein Einsatzlimit gibt. Dieses könnte sogar auf zwei Pfund pro Spiel festgesetzt werden.
Das Problem mit der Werbung und Sponsoring wurde ebenfalls erkannt. Deshalb sollen auch in diesem Bereich neue Regeln geschaffen werden. So könnte es gravierende Verschärfungen beim Sponsoring geben. Nur so könne verhindert werden, dass Kinder Werbung auf den Trikots der Spieler sehen und so das erste Mal mit dem Glücksspiel in Kontakt treten.