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Spelinspektionen: Hohe Kanalisierungsrate für legales Glücksspiel in Schweden

Die schwedische Glücksspielaufsichtsbehörde Spelinspektionen hat in einem aktuellen Bericht eine Kanalisierungsrate von 86% für den regulierten Online Glücksspielmarkt im Jahr 2023 bekanntgegeben. Diese Zahl zeigt den Anteil der Spieler, die bei lizenzierten Anbietern im Vergleich zu nicht lizenzierten Glücksspielseiten spielen. Die Ergebnisse basieren auf umfassenden Umfragen und Datenanalysen, die das Verhalten der schwedischen Glücksspieler abbilden.

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In einem Bericht der schwedischen Regulierungsbehörde Spelinspektionen zeigt sich, dass es im Land eine hohe Kanalisierungsrate für legale Glücksspiele gibt.

Illegale Glücksspielanbieter erzielen Milliardenumsätze

Trotz der hohen Kanalisierungsrate verzeichneten illegale Glücksspielseiten im vergangenen Jahr erhebliche Umsätze. Laut Schätzungen von Spelinspektionen erwirtschafteten diese nicht lizenzierten Anbieter im Jahr 2023 rund 2,5 Milliarden SEK (220,2 Millionen Euro).

Im Vergleich dazu erzielten legale Glücksspielanbieter einen Umsatz von etwa 17,3 Milliarden SEK (1,52 Milliarden Euro). Diese Zahlen basieren jedoch auf der Annahme, dass die Einsätze pro Spieler bei lizenzierten und nicht lizenzierten Anbietern gleich hoch sind – eine Annahme, die Spelinspektionen selbst als nicht gesichert darstellt.

Umfrage bestätigt dominierende Rolle lizenzierter Anbieter

Um die Kanalisierungsrate zu ermitteln, führte Spelinspektionen [Seite auf Englisch] zwischen Juni und Juli 2023 eine Umfrage mit rund 4.000 Teilnehmern durch. Dabei gaben 97% der Befragten an, dass sie beim letzten Glücksspiel auf einer lizenzierten Seite gespielt hätten.

83% aller Einsätze seien bei schwedischen lizenzierten Glücksspielanbietern getätigt worden. Die Daten zeigen außerdem, dass 99% der Spieler Sportwetten bevorzugen, was 97% der Gesamteinsätze entspricht. In lizenzierten Online Casinos gaben 96% der Befragten an, gespielt zu haben, was 79% der Gesamtwettbeträge ausmachte. (Hier geht es zu einer weiteren Studie zum Spielvehalten der Schweden.)

Skin Betting als Gefahr für den schwedischen Glücksspielmarkt

Ein weiteres Thema, das Spelinspektionen in ihrem Bericht hervorhebt, ist das sogenannte Skin Betting. Hierbei handelt es sich um eine Form des illegalen Wettens, bei der keine traditionellen Währungen, sondern virtuelle Güter (sogenannte Skins) als Einsatz verwendet werden. Diese Praxis ist besonders im Bereich von E-Sport-Wetten verbreitet.

Die Behörde berichtet, dass etwa 27% der Internetaufrufe von Glücksspielern auf nicht lizenzierte Seiten entfielen. Wird das Skin Betting jedoch ausgeschlossen, stieg der Anteil der Aufrufe auf legale Seiten auf 84%, während der Anteil der illegalen Seiten auf 16% sank.

Unsicherheiten bei der Datenerfassung

Die Glücksspielbehörde räumt ein, dass die Datenerfassung Herausforderungen mit sich brachte, da nur 69 von 180 kontaktierten Glücksspielanbietern in der Lage waren, ihre Aktivitäten in Schweden vollständig offenzulegen. Eine vollständige Bewertung der Marktentwicklung blieb daher schwierig.

Zur Analyse zog die Behörde auch Daten des britischen Beratungsunternehmens H2 Gambling Capital hinzu, das eine höhere Kanalisierungsrate von 92% schätzt. Diese Schätzung basiert auf anderen Berechnungsmethoden und Datenquellen als die von Spelinspektionen selbst erhobenen Zahlen.

Prognosen für die zukünftige Entwicklung

Während Spelinspektionen die Kanalisierungsrate für 2023 auf 86% schätzt, gibt die Behörde zu, dass die Rate möglicherweise auch niedriger sein könnte. Es wurde darauf hingewiesen, dass Spieler auf nicht lizenzierten Seiten möglicherweise höhere Einsätze tätigen als bei lizenzierten Anbietern.

„Der Grad der Kanalisierung unterscheidet sich je nach Glücksspielart Sportwetten weisen im Allgemeinen eine höhere Kanalisierungsrate auf als Online Casinos. Zudem sehen wir, dass ein kleiner Prozentsatz der Spieler auf Webseiten ohne schwedische Lizenz spielt, jedoch höhere Einsätze tätigt als jene, die bei lizenzierten Anbietern spielen. Wir bemerken außerdem, dass ein großer Teil der Besuche auf Webseiten ohne schwedische Lizenz Seiten betrifft, die Skin Betting anbieten.“ – Sprecher der Regulierungsbehörde.

Im Bereich der Sportwetten zeigt sich insgesamt eine höhere Kanalisierungsrate als bei Online Casinos. Die Behörde betont, dass Maßnahmen zur Bekämpfung von illegalem Glücksspiel, insbesondere in Form von Skin Betting, weiter verstärkt werden müssen, um den regulierten Markt zu schützen.

Legale Glücksspiele in Deutschland

Die Kanalisierung der Glücksspieler in Deutschland lässt nach Meinung vieler Experten zu wünschen übrig. Noch immer werden auch hierzulande die illegalen Angebote stark frequentiert. Branchenkenner sehen den Grund dafür in der stricken Glücksspielregulierung und fordern schon länger eine gesetzliche Anpassung, die legale Online Casinos stärkt.

Neuerdings tut sich etwas in der deutschen Glücksspiellandschaft. Schleswig-Holstein hat kürzlich Lizenzen für Casinospiele wie Roulette und Blackjack ausgestellt, sodass einige der besten deutschen Online Casinos im Test ihr Angebot wohl schon bald erweitern werden.

Der Beitrag wurde am 12.10.2024 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , veröffentlicht.
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