Österreichs Scheidungshochburg: Hier scheitern die meisten Ehen
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, sagt man – in manchen Regionen Österreichs könnte dies besonders ratsam sein. Denn wir haben uns alle Zahlen zu Eheschließungen und Scheidungen in 30 politischen Bezirken des Landes aus dem Jahr 2022 angesehen und festgestellt: Im Durchschnitt wird jede dritte Ehe in Österreich geschieden. Dabei hat sich das niederösterreichische Mödling als Scheidungshochburg positioniert. Wenn auch nur mit knappem Abstand, denn auch andernorts scheitern Ehen häufiger als es Romantiker:innen womöglich lieb ist. Wir verraten euch, wo in Österreich die meisten Scheidungen eingereicht werden – und wo die Ehe am besten hält.
Top-Drei: Mödling, Steyr und Sankt Pölten besonders scheidungsmotiviert
Bis dass der Tod uns scheidet? Im niederösterreichischen Mödling trifft das am wenigsten zu, wenn man sich das Zahlenverhältnis von Eheschließungen und Ehelösungen ansieht: Mit 0,4 Scheidungen pro Eheschließung (kurz: SpE) besetzt der Bezirk die Spitze des Rankings um die Scheidungshöchstquoten. Steyr (Oberösterreich) folgt dem ganz knapp mit einer Quote von 0,39 SpE. Sankt Pölten (Niederösterreich) entpuppt sich ebenfalls als besonders scheidungsmotiviert, indem es das Siegerpodest im Ranking der Scheidungshöchstquoten mit 0,38 SpE vervollständigt.
Romantische Schlusslichter: Beste Ehe-Chancen in Bludenz und Kufstein
Das Ja-Wort hält in zwei Regionen am besten im Vergleich zu allen anderen Bezirken Österreichs: In Bludenz in Vorarlberg liegt die Scheidungsquote “nur” bei 0,22 SpE – und ebenso in Kufstein (Tirol). Besonders spannend ist dabei: Ein Jahr zuvor noch war die Scheidungsmotivation dort deutlich größer (Bludenz um rund 33 Prozent, Kufstein rund 20 Prozent). Insgesamt haben sich in allen untersuchten Regionen Österreichs übrigens 25.223 Paare das Ja-Wort im Jahr 2022 gegeben, während sich 8.014 Ehepaare wieder scheiden ließen. Die Scheidungsquote ist im Vergleich zum vorherigen Jahr gefallen: Von 0,35 SpE im Jahr 2021 auf 0,32 SpE in 2022 – der Trend geht also auch insgesamt wieder mehr zur Ehe.