New Yorker Glücksspielfans profitieren bald von Selbstausschluss
Seit der gesetzlichen Regulierung des Glücksspielmarktes haben alle Länder versucht, die Sicherheit für alle Spieler zu erhöhen. Eine Möglichkeit, diese gewünschte Sicherheit herzustellen, liegt in Selbstausschlussregistern. Bei diesem Register kann sich jeder anmelden und einen Selbstausschluss nach Wahl beantragen. Das bedeutet aber auch, dass sich niemand komplett ausschließen lassen muss – es reicht auch ein kurzfristiger Ausschluss. In New York steht dieser besondere Service bald allen Glücksspielfans zur Verfügung.
Die Pläne für den Bundesstaat New York
Die gute Nachricht, mit der die Sicherheit aller Spieler auf deren Wunsch erhöht werden soll, gilt keinesfalls nur für die Stadt New York. Die Idee wird vielmehr für den gleichnamigen Bundesstaat eingeführt, sodass eine hohe Anzahl an Glücksspielfans abgesichert werden kann. Das liegt daran, dass das Ausschlussregister wie in Deutschland für alle Arten von Glücksspielen gelten soll: Für die Teilnahme an Glücksspielen im Internet und vor Ort. Zudem soll das Ausschlussregister – wenn sich dort jemand anmeldet – für alle Glücksspielarten gelten. Somit sind nicht nur Casino-Spiele, Spielautomaten und Slots gemeint. Diejenigen, die sich selbst von den Glücksspielen ausschließen, dürfen anschließend auch nicht mehr an Wetten teilnehmen. Dank dieser Optionen soll die Sicherheit der Spieler erhöht werden, was laut Medienberichten definitiv wichtig sei.
Diese Meinung trat nicht grundlos auf. Es ist so, dass eine Studie aus dem Jahr 2020 bedenkliche Ergebnisse lieferte. Dieser Studie zufolge sind 4,4 Prozent aller Bürger in New York davon betroffen, eine Spielsucht zu entwickeln. Das bedeutet, dass noch keine Spielsucht entwickelt wurde, die betroffenen Personen jedoch kurz davor stehen. Zugleich wurde über die eben erwähnte Studie herausgefunden, dass 0,7 Prozent der aktiven Glücksspieler bereits eine Spielsucht entwickelt haben. Diese Zahlen haben zwei Unternehmen beziehungsweise Stellen in New York dazu veranlasst, über die Erschaffung eines Ausschlussregisters nachzudenken.
Diese Unternehmen stehen hinter dem Ausschlussregister
Die Pläne für das Ausschlussregister wurden von zwei Unternehmen ins Leben gerufen: Die New York Council on Problem Gambling und New York State Office of Addiction Services and Supports. Beide Unternehmen haben von Beginn an zusammengearbeitet, um dieses Selbstausschlussregister zu erschaffen. Dieses soll zuverlässig den Glücksspielfan von allen Glücksspielen ausschließen, sofern es dieser so wünscht. Um es den Spielern zu erleichtern, sich für einen Ausschluss zu entscheiden, darf der Ausschluss online stattfinden. Hierzu besteht die Möglichkeit, sich zuvor ausführlich beraten zu lassen. Hinter dieser Idee steht die New York Council on Problem Gambling, die die Abkürzung NYCPG trägt. Diese Organisation versucht seit langer Zeit, Glücksspiele sicherer werden zu lassen und den betroffenen Spielsüchtigen vor den Folgen zu schützen.
Aufgrund ihrer Erfahrung ist sich diese Organisation sicher, dass ein Selbstausschlussregister allen Spielsüchtigen dabei hilft, ihre Sucht zu überwinden und behandeln zu lassen. Immerhin wäre dieses Register mehr, als nur der Ausschluss von allen Glücksspielen. Diese Organisation sieht darin eine Chance der Prävention, wenn sich Personen ohne besondere Veranlassung registrieren lassen. Darüber hinaus werden alle registrierten Personen an eine Beratungsstelle angeschlossen, sodass eine bereits bestehende oder eine angehende Spielsucht von Beginn an behandelt werden kann. Zugleich besteht im Ausschlussregister die Chance auf eine Schadensminderung. Damit verbunden ist die Vermittlung von Therapieplätzen.
Registrierung könnte erster Schritt sein
Wer sich an dem Selbstausschlussregister anmeldet, könnte darauf bedacht sein, Hilfe zu erhalten. So sieht es zumindest die an diesem System beteiligte Organisation, die sich für den Schutz von Spielsüchtigen einsetzt. Wer einsieht, dass er ein Problem hat, meldet sich. Somit kann aber auch diese Person eine ausführliche Beratung erhalten, wie mit solch einem Problem umzugehen ist. Deshalb ist nicht nur der selbst gewählte Selbstausschluss wichtig. Genauso wichtig ist es, dass die Betroffenen an speziellen Beratungen teilnehmen, die bisherige Schäden reduzieren und neue Schäden verhindern können. Hierzu können die OASAS-Beratungsstellen in Anspruch genommen werden. Diese sind dafür zuständig, nicht nur neue Schäden zu verhindern, sondern auch bereits vorhandene Schäden zu minimieren.
Die über die OASIS angebotenen Stellen sind nicht nur online, sondern auch vor Ort erreichbar. Auch dadurch soll sich die Chance erhöhen, dass sich Spielsüchtige bei den Stellen melden und um Hilfe bitten. Damit wird die Registrierung bei dem Sperrregister unterstützt: Es können sich nicht nur die Spielsüchtigen vor einem weiteren Spielen absichern, sie erhalten auch die notwendige Hilfe, um von der Spielsucht befreit zu werden. Somit liegt die Hoffnung darin, dass sich die Spielsüchtigen in Zukunft selbst helfen, indem sie nicht mehr spielen oder zumindest in einem sicheren Rahmen spielen. Um das zu erreichen, wurde das Selbstausschlussregister nicht von den Beratungsstellen getrennt. Vielmehr arbeiten beide zusammen, um eine möglichst gute Arbeit leisten zu können.
Die derzeitige Situation im Bundesstaat New York
Obwohl im Bundesstaat New York Glücksspiele generell erlaubt sind, finden diese nach wie vor nur online statt. Ein richtiges Casino mit Croupiers gibt es noch nicht. Es gibt zwar in New York ein Casino, das aber nur mit Computern ausgestattet wurde. Um das zu ändern, hatte der Bundesstaat New York beschlossen, an drei Glücksspielunternehmen je eine Lizenz auszustellen. Mit dieser sollen sodann drei richtige Casino-Resorts entstehen. Bewerbungen für diese Lizenzen gibt es bereits und es wird definitiv spannend, wer eine Lizenz erhält. Trotz oder gerade aufgrund dieser Situation sehen es oben erwähnte Experten als notwendig an, ein Ausschlussregister ins Leben zu rufen. Immerhin sei das Online-Glücksspiel ebenfalls gefährlich. Einen weiteren großen Personenkreis wird das neue System jedoch nicht erreichen:
Illegale Spieler, die es im Bundesstaat New York ausreichend gibt. Gegen den illegalen Glücksspielmarkt versucht die Regierung schon lange, anzukämpfen, bisher aber mit wenig Erfolg. Hierbei wird der Selbstausschluss auch keine Wirkung zeigen, nachdem sich illegale Spieler entweder gar nicht selbst sperren oder die Anbieter von illegalen Spielen dieses Register nicht beachten werden. Trotzdem liegt die Hoffnung darin, dass viele Glücksspielfans zu dem Ausschlussregister greifen, wie es bereits in vielen anderen Ländern der Fall ist.