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Milliardenhohe Steuerverluste durch nicht gemeldete Glücksspielgewinne in den USA

In den USA droht der Staatskasse ein erheblicher Einnahmeverlust durch nicht gemeldete Glücksspielgewinne. Laut einer aktuellen Untersuchung des Treasury Inspector General for Tax Administration (TIGTA) haben zahlreiche US-Bürger ihre Gewinne aus Glücksspielen in den Steuererklärungen der Jahre 2018 bis 2020 nicht angegeben. Die Untersuchung zeigt, dass der Steuerbehörde dadurch mehrere Milliarden Dollar entgangen sind. Allein in diesem Zeitraum hätten rund 139.000 Personen Gewinne von über 5.000 US-Dollar erzielt, ohne diese ordnungsgemäß zu versteuern.

Minimalistische Illustration von Dollarscheinen, die durch Lücken rutschen, mit subtilen Glücksspielsymbolen im Hintergrund. - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Durch nicht gemeldete Glücksspielgewinne entgingen den USA zwischen 2018 und 2020 Steuereinnahmen in Milliardenhöhe.

  • 139.000 Spieler versteuern Gewinne über 5.000 US-Dollar nicht
  • Steuernachzahlungen drohen: IRS prüft 100 größte Gewinne
  • Steuersätze in den USA für Glücksspielgewinne oft im zweistelligen Prozentbereich

Milliardenverlust für den Staat

Glücksspielgewinne sind in den USA, anders als in Ländern wie Deutschland, steuerpflichtig. Während beispielsweise in Deutschland Casino Gewinne unter bestimmten Umständen steuerfrei bleiben können, gelten in den USA strenge Meldepflichten. Spieler, die in Casinos, bei Sportwetten oder Online Glücksspielen erhebliche Summen gewinnen, sind verpflichtet, ihre Einnahmen in der jährlichen Steuererklärung anzugeben. Das betrifft nicht nur Gewinne in Spielbanken, sondern auch im Online Sektor.

Die vom TIGTA im Report The IRS Could Collect Over a Billion Dollars in Taxes From Unreported Wagering Income [Seite auf Englisch] geschätzten nicht gemeldeten Glücksspielgewinne für den genannten Zeitraum belaufen sich auf rund 13,2 Milliarden US-Dollar. Besonders auffällig: Rund 148.000 Personen hatten individuelle Gewinne von mehr als 15.000 US-Dollar erzielt, reichten jedoch keine Steuererklärungen ein. Diese Gruppe machte einen bedeutenden Teil des Steuerverlusts aus. Für das Finanzministerium sind solche Steuerlücken besonders gravierend, da die Einnahmen für den Bundeshaushalt und wichtige staatliche Programme fehlen.

Konsequenzen für die Spieler

Für die Betroffenen könnten nun teure Konsequenzen drohen. Das TIGTA empfahl dem Internal Revenue Service (IRS), die betreffenden Personen zur Rechenschaft zu ziehen und entsprechende Nachzahlungen einzufordern. Dies könnte zu erheblichen finanziellen Belastungen führen, da die Steuernachforderungen oft mit Verzugszinsen und Strafen verbunden sind. Zudem kündigte das IRS an, künftig verstärkt gegen solche Fälle vorzugehen, beginnend mit den 100 größten Gewinnen. In den USA wird erwartet, dass Casinos für Gewinne über 5.000 US-Dollar automatisch einen Teil der Steuer abführen und den Spielern entsprechende Steuerformulare ausstellen.

In den untersuchten Fällen jedoch hatten viele Spieler diese Formulare nicht eingereicht, obwohl sie beträchtliche Summen in stationären Casinos gewonnen hatten. Die fehlende Meldung solcher Gewinne führt zu einem dreistelligen Millionenverlust pro Jahr. Zwischen 2018 und 2020 sollen allein durch diese versäumten Meldungen rund 1,4 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen verloren gegangen sein.

Die Höhe der Nachzahlungen könnte zudem vom Bundesstaat abhängen, in dem die Gewinne erzielt wurden. Je nach Bundesstaat variiert die Steuerbelastung für Glücksspielgewinne, die in vielen Fällen im zweistelligen Prozentbereich liegt. Beträge unterhalb von 5.000 US-Dollar sind hingegen steuerfrei, was auch Online Spielotheken mit Top Slots betrifft.

Fehlende Steueridentifikationsnummern erschweren Nachverfolgung

Ein weiteres Problem, das in der Untersuchung des TIGTA auftauchte, betrifft die fehlende Nachverfolgbarkeit bestimmter Gewinne. So fehlte auf Hunderten von ausgestellten Formularen die erforderliche Steueridentifikationsnummer der Gewinner. Ohne diese Nummer gestaltet sich die Zuordnung der Gewinne zu den Spielern schwierig, was eine genaue Nachverfolgung und die Einforderung von Steuern erschwert.

Neben der Verfolgung von Einzelpersonen wird auch die Steuerpflicht der Glücksspielanbieter selbst unter die Lupe genommen. Die steigende Beliebtheit von Sportwetten und Online Glücksspielen hat zu einer massiven Expansion des Marktes geführt. Diese neuen Formen des Glücksspiels stellen auch das IRS [Seite auf Englisch] vor Herausforderungen, insbesondere bei der Erhebung von Verbrauchssteuern auf Wettgewinne.

Das TIGTA empfahl dem IRS daher, den Überblick über diese aufstrebenden Sektoren zu behalten und mögliche Steuerlücken zu schließen. Dies betrifft insbesondere Anbieter von Sportwetten, die seit dem Fall des Professional and Amateur Sports Protection Act im Jahr 2018 in den meisten US-Bundesstaaten legalisiert wurden.

Der Beitrag wurde am 17.10.2024 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , veröffentlicht.
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