Microsoft hat in einem aktuellen Bericht auf eine besorgniserregende Entwicklung hingewiesen: Künstliche Intelligenz wird zunehmend genutzt, um Betrugsmaschen im Internet überzeugender zu gestalten. Ist es dir auch schon passiert, dass ein Angebot online zu gut klang, um wahr zu sein? Dann bist du nicht allein – besonders in Deutschland werden Nutzer ins Visier der Betrüger genommen.
Deutschland im Visier: KI-gestützte Betrugsmaschen sorgen für Verunsicherung.
- Gefälschte Websites und Stellenanzeigen werden durch Künstliche Intelligenz immer schwerer zu erkennen.
- Der Einsatz von Tracking-Daten führt zu personalisierter Werbung, die täuschend echt erscheint.
- Bleib wachsam und informiere dich über die neuesten Methoden, um deine Daten zu schützen.
Betrugsmaschen im Onlineshopping
Dank KI ist es heute einfacher denn je, echte Websites zu imitieren. Die Zeiten, in denen man gefälschte Shops an ihrer schlechten Optik oder offensichtlichen Fehlern erkannte, sind vorbei. Nun sehen die Seiten täuschend echt aus, mit professionellen Designs und glaubwürdigen Kundenbewertungen.
Jeder sollte beachten, dass verlockende Angebote mit Vorsicht betrachtet werden müssen. Überprüfe die Glaubwürdigkeit eines Verkäufers und denke darüber nach, ob der Preis im Verhältnis zur Produktqualität steht. In einem Bericht von Microsoft [Seite auf Englisch] wurden zusätzliche Risiken hervorgehoben, die im weiteren Artikel behandelt werden.
Deutschland als Ziel der Betrüger
Warum gerade Deutschland? Microsoft erklärt in seinem Bericht, dass Betrüger sich auf große Online Märkte konzentrieren. Deutschland ist einer der größten E-Commerce Märkte in der EU, was es zu einem lukrativen Ziel für aktuelle Betrugsmaschen macht. Anzeigen in sozialen Medien sind ein beliebtes Mittel zur Verbreitung dieser Angebote.
Mithilfe von KI verbessern Betrüger die Suchmaschinenoptimierung ihrer Anzeigen, um mehr Menschen zu erreichen. Durch den Einsatz von Cookies und Tracking-Daten schalten sie personalisierte Werbung, die euch individuell anspricht, basierend auf euren früheren Suchanfragen. Diese Methoden machen es schwerer, echte von falschen Angeboten zu unterscheiden.
Arbeitssuchende im Visier der Betrüger
Nicht nur Käufer, sondern auch Arbeitssuchende stehen auf der Liste der Betrugsopfer. Gefälschte Stellenanzeigen und Firmenprofile sind dabei besonders hinterhältig. Die Kriminellen schaffen es sogar, KI-gestützte Vorstellungsgespräche zu führen, um an persönliche Daten zu kommen. Sei also vorsichtig, wenn dir eine gefälschte Jobanzeige per SMS oder E-Mail zugeschickt wird, insbesondere wenn es unverhältnismäßig gut erscheint.
Täuschung durch angeblichen Computersupport
Eine weitere verbreitete Masche im Netz sind gefälschte IT-Support-Anrufe. Kriminelle geben sich als Microsoft-Experten aus und behaupten, bei euch ein ernstes Computerproblem entdeckt zu haben. Dieser Trick nutzt gezielt die Angst vor technischen Schwierigkeiten, um Vertrauen zu gewinnen. Ihr solltet stets skeptisch bleiben, wenn euch Unterstützung angeboten wird, die ihr nicht selbst angefragt habt.
Die cyberkriminelle Gruppe Storm-1811, bekannt für ihre betrügerische Praktiken, verwendet den Microsoft-Dienst “Quick Assist”, um sich Zugang zu euren Geräten zu verschaffen. Einmal eingedrungen, haben sie die Möglichkeit, persönliche Daten einzusehen oder Schadsoftware zu platzieren, die weiteren Missbrauch erlaubt. Schutz bietet eine kritische Haltung gegenüber unerwarteten Anrufen und der Vermeidung von unaufgeforderten Fernzugriffen.
Um gegen diese Betrugsmaschen vorzugehen, hat Microsoft diverse Vorkehrungen getroffen. Der Edge-Browser beispielsweise erkennt verdächtige Webseiten und warnt dich, wenn ein Tippfehler in der Webadresse auf eine betrügerische Seite führt. Auch betrügerische Pop-up-Fenster, die angebliche Computerprobleme melden, werden blockiert. Über 4.400 verdächtige Verbindungsversuche über den Quick-Assist-Dienst werden täglich abgewehrt.
Wichtigste Schutzmaßnahmen für Verbraucher
Zum Schluss einige praktische Tipps: Lass dich nicht von zeitkritischen Angeboten unter Druck setzen. Nutze sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder Kreditkarten, um dich vor Betrug zu schützen. Bei Stellenangeboten hilft es, auf LinkedIn die Echtheit des Unternehmens zu prüfen. Misstraue unaufgeforderten Anrufen und gewähre keinen Fernzugriff.
Wenn du den Eindruck hast, Opfer eines Betrugs zu sein, melde den Vorfall unverzüglich. Microsoft bietet eine Webseite an, um verdächtige Aktivitäten zu melden. Bleib wachsam und teile deine Erlebnisse. So tragen wir gemeinsam dazu bei, das Internet sicherer zu gestalten und andere zu schützen.