IBIA Bericht: Steigende Anzahl von Verdachtsfällen für Spielmanipulationen gemeldet
Die Bedrohung durch manipulative Wettpraktiken auf globaler Ebene bleibt ausgeprägt. Frische Erhebungen der International Betting Integrity Association (IBIA) zeigen für das erste Quartal dieses Jahres eine Zunahme der Spielmanipulationsvorfälle. Laut dem neuesten IBIA Quartalsbericht ist die Anzahl der Verdachtsmomente im Vergleich zum Vorquartal um fast 67 Prozent gestiegen.
Aus einem Bericht der IBIA geht hervor, dass die Anzahl an Manipulationsfällen bei Sportwetten teils deutlich gestiegen ist.
Anstieg um 12%
Die Anzahl der Partien unter Manipulationsverdacht stieg nach Angaben der International Betting Integrity Association (IBIA) im ersten Quartal auf 56. Laut des IBIA-Berichtes (Seite auf Englisch) waren es vorausgegangenen Vierteljahr noch 34 Warnungen gewesen. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres markiert dies ein Wachstum von 12% bei den Manipulationsfällen.
Die Organisation sieht in diesen Zahlen einen weiteren Hinweis auf die anhaltend hohe Bedrohung durch Wettbetrug und Manipulationen weltweit. Khalid Ali, der Direktor der IBIA, äußerte sich zu den Entwicklungen:
„Im ersten Quartal gab es einen Anstieg der gemeldeten Warnungen, was die ständige Herausforderung für unsere Mitglieder, den Sport und die Aufsichtsbehörden durch korrupte Aktivitäten verdeutlicht. Die Warnmeldungen von IBIA stützen sich auf detaillierte globale Kundenkontodaten, die nur IBIA und seinen Mitgliedern zur Verfügung stehen. Die ermittelten Daten lieferten beweiskräftige Informationen, um Ermittlungen und die Verhängung von Sanktionen voranzutreiben. Deshalb sei die IBIA bestrebt, eng mit den Beteiligten von Sportverbänden und Wettanbietern zusammenzuarbeiten, um Betrug global zu verhindern.“ – Khalid Ali
Die gesammelten Daten ermöglichen fundierte Einsichten, die sowohl Untersuchungen als auch die Durchsetzung von Strafmaßnahmen erleichtern. Vor diesem Hintergrund ist die IBIA entschlossen, in enger Kooperation mit Vertretern aus Sportverbänden und der Wettbranche zu agieren, um weltweit Betrugsdelikte einzudämmen.
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Tennis und Fußball im Fokus
Gemäß der IBIA tritt Spielmanipulation am häufigsten im Fußball auf, mit 24 verzeichneten Fällen – ein Anstieg um 50 % gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres. Tennis folgt mit 14 Verdachtsmeldungen auf dem zweiten Platz, wobei Basketball mit neun und E-Sport mit sechs Meldungen ebenfalls betroffen sind. In Nordamerika konzentrieren sich die Verdachtsfälle vorrangig auf Basketball, mit fast allen Meldungen aus den USA (5) und Kanada (2).
In Südamerika hingegen wird der Fußball besonders in Kolumbien und Brasilien mit vier bzw. drei Fällen häufiger von Manipulationen heimgesucht, obwohl zumindest Brasilien den Markt streng reguliert. Asien verzeichnet mit 23 Fällen die höchste Anzahl an gemeldeten Betrugsversuchen, gefolgt von Nord- und Südamerika, die jeweils zehn Fälle melden. In der Türkei, wo laut IBIA die meisten Manipulationsfälle registriert wurden, lösten im ersten Quartal acht Verdachtsfälle Alarm aus, wobei fünf davon den Fußball betrafen.
Weitere Einblicke aus dem Bericht der IBIA
Der IBIA Bericht enthüllt weitere wichtige Aspekte bezüglich der Spielmanipulation über verschiedene Sportarten hinweg. Während Tennis und Fußball die meisten Verdachtsmeldungen aufweisen, zeigt der Bericht auch Aktivitäten in weniger überwachten Bereichen wie Tischtennis und Cricket, mit insgesamt drei bzw. einem gemeldeten Fall.
Interessanterweise wurden zwei Tischtennisspiele gemeldet, die nicht unter der Ägide der International Table Tennis Federation (ITTF) stattfanden, was die Schwierigkeiten bei der Überwachung von Veranstaltungen außerhalb der Hauptorganisationen zeigt.
Geografische Verteilung
Die geografische Verteilung der Verdachtsfälle zeigt auch spezifische Muster. Während in Asien die meisten Fälle gemeldet wurden, weist der Bericht auch auf spezifische Fälle in weniger häufig diskutierten Ländern wie Algerien und Ghana hin, was die globale Reichweite des Problems zeigt.
Zudem hebt der Bericht hervor, dass in der Türkei eine signifikante Zunahme von Alarmmeldungen zu verzeichnen ist – ein sprunghafter Anstieg von sieben Meldungen im Vergleich zum gesamten Vorjahr. Die Informationen über die erwartete Kanalisierungsrate des regulierten Sportwettmarktes in Ontario deuten darauf hin, dass eine effektive Regulierungspolitik das Potenzial hat, die Integrität des Sportwettensektors erheblich zu stärken.
Was genau ist die IBIA?
Die International Betting Integrity Association (Seite auf Englisch) ist eine führende globale Initiative, die sich der Sicherung der Integrität von Sportwetten verschrieben hat. Ihr Hauptanliegen ist die Prävention, Aufdeckung und Bekämpfung von Betrug und Manipulation innerhalb der Wettindustrie. Mitglieder der IBIA umfassen zahlreiche namhafte Sportwettenanbieter, die sich zusammengeschlossen haben, um verdächtige Wettmuster zu überwachen und zu melden.
Die Organisation arbeitet eng mit Sportverbänden, Regulierungsbehörden und Strafverfolgungsbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass Integritätsverstöße effektiv untersucht und sanktioniert werden können. Ihre Arbeit stützt sich auf umfassende Datenanalysen, die es ermöglichen, Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen und zu adressieren.