Griechisches Casino Mont Parnes Casino zieht um
Nachrichten über einen Neubau eines Casinos, das mehrere Millionen Euro in Anspruch nimmt, hört man öfter. Dass jedoch ein Casino umzieht und dieser Umzug mehrere Hundert Millionen Euro kostet, kommt selten vor. Exakt solch eine Situation entsteht nun in Griechenland: Das Mont Parnes Casino zieht um.
Resort Voria in Athen wird neuer Standort
Warum entstehen aufgrund eines Umzugs so hohe Kosten? Das liegt daran, dass das Resort Voria noch nicht existiert. Es muss erst gebaut werden. Allerdings wird sich im neuen Resort nicht nur das Casino befinden. Vielmehr entsteht ein riesiger Komplex, der Luxus pur bietet und somit nicht nur Glücksspielfans anzieht. Es soll ein neues Urlaubsresort werden, das sich für Privat- und Geschäftspersonen eignet.
So werden in das neue Resort zahlreiche Veranstaltungsstätten, Restaurants und weitere Unterhaltungsmöglichkeiten integriert werden. Für die Autos ist eine großzügige Tiefgarage geplant, sodass ein Parkplatz nicht störend wirkt. Das Gelände für das Voria Resort umfasst 55 Hektar und zieht ungefähr 250 Millionen Euro Kosten nach sich. Die Wirtschaft der Region wird natürlich ebenfalls gefördert, da 1000 Arbeitsplätze entstehen. Hierbei handelt es sich nur um die Mitarbeiter, die nach der Fertigstellung des Resorts benötigt werden.
Bis dahin haben viele einheimische Unternehmen und Privatpersonen die Chance, einen Job zu finden. Der Bau des geplanten Resorts dauert ungefähr drei Jahre. Warum das Casino umzieht, fußt auf mehreren Gründen: Einer hiervon ist die Hoffnung, dass der Athener Stadtteil Maroussi aufgewertet werden soll und dass das legale Glücksspiel gestärkt wird.
Mont Parnes litt zuletzt unter Umsatzeinbußen
Das Casino Mont Parnes wurde bereits im Jahr 1960 als Hotel erbaut und sollte reiche Geschäftsmänner anziehen. Dieser Plan schien irgendwie nicht aufzugehen. Woran das lag, kann nachträglich keiner mehr sagen. Es könnte jedoch auch an der geographischen Lage liegen: Das Casino wurde in den Bergen Attikas erbaut, die nicht unweit Athens liegen. Deshalb hoffte die Regierung damals, den Tourismus anzukurbeln. Dieser Plan ließ sich nicht in die Realität umsetzen.
Das große Resort führte auch dazu, dass vom ersten Moment an Gegner und Befürworter auf der Bildfläche erschienen. Von Beginn an konnte nicht die Besucherzahl erzielt werden, die geplant war. Teilweise befanden sich weniger Gäste im Hotel als Mitarbeiter. Das führte dazu, dass das Hotel nur noch im Sommer geöffnet wurde. Nachdem auch hierdurch zu wenig Geld generiert wurde, änderte die Regierung die Pläne und zauberte aus dem Hotel ein Casino. Diese Idee erwies sich als ideal, da das Casino zumindest für knapp 30 Jahre ausreichend Gäste zählte. Durch den Neubau des Casinos in Loutraki waren die Glanzzeiten erneut beendet.
Waldbrände setzten Mont Parnes ebenfalls zu
Abgesehen von den ausbleibenden Gästen musste das Casino in diesem Jahr mit anderen Problemen zurechtkommen. Waldbrände zerstörten zum Teil das Gelände um das Casino herum. Das wiegt umso schwerer, da sich das Casino im Parnitha-Nationalpark befindet. Die Aufforstung der beschädigten Bereiche dauert nicht nur ein paar Jahre, es sind damit auch hohe Kosten verbunden. Die Regierung plant hierfür 1,5 Millionen Euro ein. Inwiefern das Casino im laufenden Betrieb bei der Aufforstung stört, wurde nicht bekannt gegeben. Es wurde jedoch bekannt gegeben, dass der gesamte Nationalpark aufgebaut werden soll.
Zudem verursacht die regelmäßige Wartung der Seilbahn hohe Kosten. Die Seilbahn ist notwendig, um die Gäste zum Casino zu transportieren. Ob sich der lange Anreiseweg von Beginn an störend auf die Besucherzahl ausgewirkt hat? Möglich wäre es schon. Wer dies beachtet, der versteht, weshalb das Casino in die Stadt verlegt wird. Dort ist es definitiv einfacher erreichbar und das Einbinden in ein Luxusresort erhöht die Chance, dass sich mehr Gäste einfinden.
Griechischer Staat ist Anteilseigner
Wer die Kosten des Umzugs beziehungsweise Neubaus des Resorts trägt, wurde nicht verraten. Es ist jedoch so, dass der Staat einen hohen Anteil am Mont Parnes Casino besitzt. Der Anteil des Staates beträgt 49 Prozent. Die weiteren Prozente verteilen sich auf etwas komplizierte Art und Weise. Die restlichen Anteile stehen im Besitz des Athen Resort Casinos. Allerdings gehört auch dieses Resort nicht nur einem Eigentümer. Vielmehr teilt sich der Besitz auch hier auf: 70 Prozent gehören Regency Entertainment und 30 Prozent zählen zum Besitz der Karenia Enterprise.
So gesehen gibt es ausreichend Eigentümer beziehungsweise Miteigentümer, die sich an den Kosten beteiligen können. Mit von der Partie scheint das Unternehmen Hellenic Casino Parnitha zu sein. Dieses Unternehmen wurde 2001 gegründet und hat sich auf die Führung von Hotels und Motels konzentriert. Der Umzug des Mont Parnes Casino ist diesem Unternehmen zu verdanken. Darüber werden sich nicht nur Casinofans freuen, die nun einen einfacheren Anreiseweg haben. Auch die Mitarbeiter freuen sich, dass das Casino nicht geschlossen wird. Denn es wurde bereits versprochen, dass alle Mitarbeiter ihren Job behalten werden. Womöglich freuen sich auch diese über einen kürzeren Arbeitsweg.