GambleAware: Millionen Kinder in von Spielsucht gefährdeten Haushalten
Eine aktuelle Studie von GambleAware zeigt, dass etwa 1,65 Millionen Kinder in Großbritannien in Haushalten leben, in denen mindestens ein Erwachsener unter problematischem Glücksspiel leidet. Die Umfrage, die von YouGov durchgeführt wurde, weist auf alarmierende Zusammenhänge hin, darunter ein erhöhtes Risiko für zukünftige Spielsucht bei den betroffenen Kindern. Die britische Hilfsorganisation fordert nun strengere Regulierungen für Glücksspielwerbung und mehr Präventionsmaßnahmen.
Millionen Kinder betroffen
Wie unter anderem das Online Portal The Independent berichtet, [Seite auf Englisch] leben laut einer aktuellen Studie von GambleAware zahlreiche Kinder in Großbritannien in Haushalten, in denen mindestens ein Erwachsener unter problematischem Glücksspiel leidet. Diese Kinder sind viermal häufiger gefährdet, später selbst Glücksspielprobleme zu entwickeln.
Die Studie, die von YouGov im Rahmen der jährlichen Behandlung und Unterstützungsumfrage durchgeführt wurde, zeigt die weitreichenden Auswirkungen von Spielsucht auf Familien. Die Organisation warnt vor den langfristigen Folgen dieser Entwicklung und fordert strengere Regulierungen, um die Normalisierung des Glücksspiels in der Gesellschaft zu bekämpfen und den Schutz gefährdeter Kinder zu verbessern.
Studie zeigt besorgniserregende Zahlen
Eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag der Hilfsorganisation GambleAware hat alarmierende Ergebnisse über das Ausmaß problematischen Glücksspiels in Großbritannien geliefert.
GambleAware ist eine unabhängige Wohltätigkeitsorganisation in Großbritannien, die sich auf die Prävention und Behandlung von Glücksspielschäden konzentriert. Sie arbeitet eng mit der Regierung, dem Gesundheitssystem und der Glücksspielindustrie zusammen, um ein umfassendes Netzwerk von Unterstützungsdiensten für Menschen zu bieten, die von Glücksspielproblemen betroffen sind. GambleAware [Seite auf Englisch] finanziert und fördert Forschungsprojekte, entwickelt Aufklärungskampagnen und unterstützt Beratungs- und Behandlungsangebote. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Risiken des Glücksspiels zu schärfen und wirksame Maßnahmen zur Reduzierung von Glücksspielschäden zu implementieren.
Besonders besorgniserregend ist, dass diese Kinder ein viermal höheres Risiko haben, später selbst Glücksspielprobleme zu entwickeln. Außerdem zeigt die Studie, dass fast die Hälfte der Betroffenen ein hohes Risiko für suizidales Verhalten aufweist.
Bis zu 130.000 ehemalige Glücksspieler gaben laut der Studie an, weiterhin unter den Folgen ihres früheren Verhaltens zu leiden, während 1,2 Millionen Erwachsene, die früher spielten, in den letzten sechs Monaten das Verlangen verspürten, wieder zu spielen. Fast die Hälfte (44 %) der problematischen Glücksspieler hat ein hohes Risiko für suizidales Verhalten. Die Nachfrage nach Unterstützungsdiensten steigt, insbesondere bei den „Betroffenen“, wobei die Zahlen von 29 % im Jahr 2022 auf 35 % im letzten Jahr gestiegen sind.
GambleAware fordert strengere Regeln
GambleAware fordert angesichts der alarmierenden Studienergebnisse umfassendere Maßnahmen zur Eindämmung der Glücksspielschäden. Dazu gehört unter anderem ein vollständiges Verbot von Glücksspielwerbung bei Sportveranstaltungen, da solche Werbungen besonders auf junge Menschen und Kinder eine starke Anziehungskraft ausüben können.
Darüber hinaus setzt sich die Organisation für ein Verbot von Glücksspielwerbung im Fernsehen vor der 21-Uhr-Schwelle ein, um die Exposition gegenüber minderjährigen Zuschauern zu reduzieren. Zusätzlich plädiert die Hilfsorganisation für den Ausbau von Präventions- und Behandlungsprogrammen, die speziell auf gefährdete Kinder und ihre Familien ausgerichtet sind, um frühzeitig intervenieren zu können und langfristige Schäden zu verhindern.
Kontroverse: BGC vs. GambleAware
Die Reaktionen auf die Studie zeigen eine deutliche Spaltung zwischen GambleAware und dem Betting and Gaming Council (BGC). GambleAware zeigt die alarmierenden Zahlen und fordert strenge Maßnahmen, um die Auswirkungen des Glücksspiels auf gefährdete Kinder und Familien zu minimieren.
Im Gegensatz dazu betont das BGC, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen verantwortungsvoll spielt und verweist auf die eigenen Bemühungen, durch freiwillige Spenden Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten zu unterstützen. Das BGC warnt vor einer Überdramatisierung und betont, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung problematisches Glücksspiel zeigt. Diese gegensätzlichen Standpunkte unterstreichen die laufende Debatte über die richtige Regulierung des Glücksspielsektors.
Hilfsorganisationen in Deutschland
Auch hierzulande gibt es leider Menschen, die problematisches Spielverhalten aufweisen und sogar von Glücksspielsucht betroffen sind. Die Pendants zu GambleAware sind hierzulande die BzGA und Check Dein Spiel. Dort finden Betroffene Hilfe und erfahren, wie sie von der Sucht loskommen. Die legalen Online Casinos in Deutschland kooperieren mit solchen Hilfsorganisationen und auf unserer Seite rund um Online Casinos und ihre Legalität in Deutschland erfährst du alles Relevante zu diesem Thema.