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Flutter erhöht Sicherheit besonders beim Jugendschutz

Veröffentlicht am: 24.12.2021

Großbritannien ist eines der Länder, das besonders streng im Bereich der Glücksspiele agiert. Aus diesem Grund hat die Regierung bereits vor zwei Jahren versprochen, das Glücksspielgesetz zu überarbeiten. In erster Linie ging es um einen Punkt, der allen Ländern wichtig ist: Die Spielersicherheit. Trotz des Versprechens der Überarbeitung reagiert Flutter bereits jetzt und führt Änderungen beim Spielerschutz durch.

London bei Nacht mit beleuchtetem Big Ben.

Obwohl Großbritannien im nächsten Jahr die Spielersicherheit erhöhen möchte, hat Flutter bereits jetzt eigene Maßnahmen beschlossen. (©Tasos_Lekkas/Pixabay)

Flutter legt Fokus auf Spieler unter 25 Jahren

Der Schutz Minderjähriger war immer schon ein besonderes Anliegen, und zwar sowohl in Regierungskreisen als auch bei den Glücksspielanbietern. Aus diesem Grund dürfen keine Spieler unter 18 Jahren ein eigenes Konto bei Online Casinos eröffnen. Flutter Entertainment setzt dem noch eines oben auf und legt die Grenze für den Jugendschutz bei 25 Jahren fest. Das bedeutet nun aber nicht, dass Spieler unter 25 Jahren keinen Zugang zu den Online Angeboten hätten.

Vielmehr führt Flutter ab 2022 eine Änderung ein: Alle Kunden unter 25 Jahren dürfen pro Monat nur noch 500 GBP einzahlen. Das liegt daran, dass laut Flutter besonders diese Personengruppe der Gefahr ausgesetzt ist, eine Spielsucht zu entwickeln. Diese Idee entwickelte der Glücksspielanbieter unabhängig von der Änderung des Glücksspielgesetzes in Großbritannien. Ähnlich hat sich Flutter bezüglich der Glücksspiele in Irland verhalten. Auch für dieses Land hat der Glücksspielkonzern einige Veränderungen beschlossen:

Es dürfen zum Beispiel keine Kreditkarten mehr verwendet werden, und zwar sowohl bei Online Casinos als auch bei Spielstätten vor Ort. Zudem sind erhebliche Änderungen bezüglich der im TV ausgestrahlten Glücksspielwerbung vorgesehen. Des Weiteren müssen die Glücksspielanbieter in Irland ein Prozent des Nettospielumsatzes für die Spielsucht-Prävention ausgeben. Diese Ausgaben werden zentral gesammelt und für die Forschung, Aufklärung und Behandlung von Glücksspielsucht verwendet.

Flutter stolz auf dreistufiges Kontrollsystem

Flutter Entertainment lag die Spielersicherheit schon immer sehr am Herzen. Deshalb hat dieser Konzern bereits vor einiger Zeit ein eigenes dreistufiges Kontrollsystem eingeführt. Die letzte Stufe besteht darin, dass sich der Glücksspielanbieter mit dem Spieler in Verbindung setzt, wenn die Gefahr einer Spielsucht besteht. Doch zuvor muss der Kunde ein eigenes Konto eröffnen und hierbei seine Identität zu erkennen geben. Anschließend muss jeder Spieler ein eigenes Limit festsetzen. Ob dies wirklich sinnvoll ist oder ob es besser wäre, wenn es ein gesetzliches Limit gibt?

Darauf kann keine pauschale Antwort gegeben werden. Natürlich kann der Spieler nicht selbstkritisch genug sein und deshalb ein zu hohes Limit ansetzen. In solch einem Fall könnte ein gesetzlich definiertes Limit sinnvoller sein. Andererseits gibt es auch sehr viele ehrliche Spieler, die ein geringeres Limit festsetzen. All dies würde aber nichts bringen, wenn das Einhalten des Limits nicht überwacht wird. Deshalb zählt zum dreistufigen Kontrollsystem von Flutter, dass eine Software das Einhalten des Limits genau überprüft.

Backstop ist die Bezeichnung, für die sich Flutter Entertainment entschieden hat. Mit diesem Backstop soll verhindert werden, dass sich die Verluste eines Spielers steigern. Allerdings aktiviert sich das Backstop erst dann, wenn die oben erwähnte Kontrollsoftware zu keiner Meldung führte.

Flutter sieht Gründe auch in der Corona-Pandemie

Laut einer Stellungnahme von Flutter gibt es einen guten Grund, weshalb das Unternehmen nicht darauf wartet, bis die britische Regierung das aktuelle Glücksspielgesetz überarbeitet hat: Es ist mal wieder die Corona-Pandemie schuld. Das letzte Jahr hätte klar gezeigt, dass sich das Spielverhalten geändert hat. Aufgrund der Lockdowns mussten Glücksspielfans auf Online Casinos ausweichen. Zugleich wäre ein problematisches Spielverhalten erkannt worden, auch unter jüngeren Erwachsenen.

Aufgrund dieser Erkenntnisse war es Flutter wichtig, bereits jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu erhöhen. Deshalb wartet das Unternehmen nicht ab, bis das Gesetz überarbeitet wurde. Ein Grund könnte auch darin liegen, dass Flutter nicht darauf vertraut, dass das Gesetz wirklich im nächsten Jahr überarbeitet wird. Schließlich wird die Überarbeitung seit zwei Jahren versprochen und wurde immer wieder verschoben.

Zusätzlich zur Erfahrung der Vergangenheit blickt Flutter Entertainment auch in die Zukunft und befürchtet eine Weiterführung des bisherigen Verhaltens. Tritt diese wirklich ein, so scheint es definitiv wichtig zu sein, die Sicherheit für die Spieler bereits jetzt zu erhöhen.

Großbritannien setzt hohe Ansprüche an Glücksspielgesetz

Anfang Dezember fand in Großbritannien eine Konferenz statt, die von der britischen Spielerschutz-Organisation GambleAware angesetzt wurde. Auf dieser Konferenz kam auch der neue Minister für Technologie und Digitalwirtschaft zum Zug, der auch für Online Glücksspiele zuständig ist. Mit seiner Rede gab er klar zu verstehen, dass Großbritannien die höchste Sicherheit im Bereich der Online Glücksspiele erarbeiten möchte. Damit hat sich das Land ein sehr hohes Ziel gesteckt.

Im Vergleich zu anderen Ländern möchte Großbritannien nicht nur auf eine Verfolgung der Glücksspielanbieter setzen, wenn sich diese nicht an die Vorschriften halten. Stattdessen hält der Minister die Betreiber von Online Casinos für zuständig, dass gar nicht erst eine Glücksspielsucht entstehen kann. Somit wird die Verantwortung komplett auf die Online Anbieter abgewälzt. Sie müssten die Aktivitäten der Kunden überwachsen und notfalls eingreifen.

Zugleich gab Philip zu, dass die Aufsichtsbehörde UKGC noch aktiver werden soll. Bislang sprach diese Behörde generell hohe Strafen aus. Das soll auch so bleiben. Zusätzlich jedoch sollen die Glücksspielanbieter verpflichtet werden, Daten für eine Analyse bereitzustellen. Nicht zuletzt sollen auch Kreditinstitute Informationen weitergeben müssen. Mit solch einem Gesamtpaket soll es künftig möglich sein, eine Spielsucht von Beginn an zu verhindern.