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DGGS veröffentlicht nächsten Glücksspielatlas

Veröffentlicht am: 12.10.2023

Die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel mbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Glücksspielfans und auch die Wirtschaft über wichtige Angelegenheiten zu informieren. Diese Informationen stellt das Unternehmen über den sogenannten Atlas zur Verfügung, der nun zum zweiten Mal erstellt wurde. Aktuellen Situationen zufolge stand dieses Mal die Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt, weshalb der Atlas Antworten zur Befragung bezüglich der KI hervorbringt.

Auf dem Bildschirm eines animierten Laptops ist eine Frau mit Headset zu sehen.

Die DGGS lässt regelmäßig Studien durchführen und hat nun das Ergebnis der zweiten Studie veröffentlicht. Im Fokus stand die Künstliche Intelligenz, die in der Glücksspielbranche immer öfter eingesetzt wird. (©18488631/Pixabay)

DGGS lies Studie von Civey durchführen

Jedes Quartal lässt DGGS eine Studie erstellen und nimmt hierbei immer aktuelle News und Situationen in den Fokus. Dieses Mal sollte erkundet werden, wie die Künstliche Intelligenz in der Glücksspielbranche eingesetzt wird und welche Vorteile sie bietet. Um das zu ermitteln, wurden in erster Linie Glücksspielfans und IT-Experten befragt. Bei diesen Befragungen gab es erneut einen wichtigen Punkt, der im Mittelpunkt stand: Es wurde eine Einschätzung erfragt, ob die Spieler der Meinung sind, dass die Künstliche Intelligenz eine Spielsucht von Beginn an erkennen kann. Wäre dies der Fall, könnten sich die Fälle Spielsüchtiger in Zukunft wesentlich verringern. Interessanterweise ist der Großteil der Befragten der Meinung, dass die Künstliche Intelligenz tatsächlich dazu beitragen kann, eine Glücksspielsucht früh zu erkennen und dagegen vorzugehen.

Nur knapp 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nicht der Meinung sind, dass die Künstliche Intelligenz hierbei helfen könnte. Ungefähr 24 Prozent enthielten sich einer Antwort, da sie keine eindeutige Meinung vertraten. Ähnlich verhielt es sich bei den IT-Spezialisten, da deren Antworten ähnlich ausfielen. Auch hier waren mehr als 50 Prozent der Meinung, dass die KI nützlich sein könnte. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um Antworten auf zwei Fragen: Es wurde gefragt, ob die Künstliche Intelligenz eine Spielsucht frühzeitig erkennen kann und es wurde gefragt, ob diese Spielsüchtige identifizieren kann.

Wie funktioniert die Künstliche Intelligenz?

Um erforschen zu können, ob die KI dabei helfen kann, eine Spielsucht rechtzeitig zu erkennen, muss erst einmal definiert werden, wie die KI funktioniert. Eine KI kann nur dann funktionieren, wenn sie zuvor mit den richtigen Informationen versorgt wurde. Diese Informationen kommen jedoch von den Menschen, und zwar aufgrund der Erfahrung, über welche Werte eine Spielsucht bislang erkannt wurde. Diese Werte werden auch als Algorithmen bezeichnet, die von der KI verwendet werden. Nur auf dieser Grundlage kann eine Person als Spielsüchtiger erkannt werden. Im Vergleich zu Menschen, die individuell alle Kunden durchleuchten, arbeitet die KI jedoch wesentlich schneller. Somit kann jeder Spieler ununterbrochen überprüft werden und nicht nur ein paar Mal pro Tag. Fest steht jedoch, dass eine Künstliche Intelligenz nur so gut sein kann, wie die Informationen, die sie erhielt. Die legalen Online Spielotheken arbeiten eng mit der Glücksspielaufsicht zusammen und wird definieren müssen, welche Daten für die KI relevant sein werden.

In Bezug auf eine Spielsucht sind sich Experten einig, dass es einfach ist, eine KI mit den wichtigen Details zu versorgen. So deuten nicht nur die eingezahlten Beträge, sondern auch die Spieldauer und sogar die angeforderten Auszahlungen darauf hin, ob ein Spieler bereits unter einer Spielsucht leidet. Hinzu kommt der Umgang mit Spielerschutztools, Limits und der Möglichkeit, sich selbst zu sperren. Aus all diesen Daten könne ein Profil erstellt werden, durch das ein Spielsüchtiger rechtzeitig erkannt werden kann. Zusätzlich handelt es sich auch bei der Spielsucht um eine gewöhnliche Sucht, wie sie bei Alkohol- oder Drogensucht vorliegt. Deshalb können auch medizinische Daten verwendet werden, die auf eine Spielsucht hindeuten.

Wie wird die Künstliche Intelligenz eingesetzt?

Der Atlas der DGGS informiert nicht nur darüber, wie Glücksspielfans und IT-Experten über die Künstliche Intelligenz denken. Er informiert auch darüber, wie die KI in der Glücksspielbranche eingesetzt wird. So muss die KI natürlich oben erwähnte Informationen mit dem Verhalten eines Spielers abgleichen. Das kann ununterbrochen stattfinden, ohne dass der Spieler dies überhaupt erkennt. Dank der ständigen Kontrolle kann sofort erkannt werden, wenn ein Spieler ein problematisches oder verantwortungsloses Verhalten an den Tag legt. Anschließend kann die KI den Glücksspielanbieter darüber informieren, sodass dieser Kontakt mit dem Betroffenen aufnimmt. Es ist jedoch auch möglich, eine Chatfunktion per KI laufen zu lassen. Wird in diesem Fall ein Spieler mit einem problematischen Verhalten erkannt, nimmt der Chat Kontakt zu dem Spieler auf.

Dieser Chat kann zum Beispiel Fragen beantworten, die ein Spieler hat. Der Chat kann jedoch auch bewusst auf Hilfsangebote hinweisen. Somit wird dem Atlas zufolge die KI nicht nur verwendet, um Spielsüchtige zu erkennen. Die KI kann jedem Glücksspielunternehmen dabei helfen, seine eigene soziale Verantwortung gegenüber seinen Spielern zu erfüllen. Ebenso kann die KI Verstöße gegen Spielerschutz Vorschriften erkennen und darüber den Anbieter informieren. Auch dieses Vorgehen hilft den Anbietern dabei, alle gesetzlichen Vorschriften und Richtlinien einzuhalten. Nicht zuletzt erkennt die KI auch, wenn es sich um einen Minderjährigen handelt, der gar nicht das Recht hat, zu einem Online-Casino zu greifen.

Die Schattenseiten der KI

Natürlich hat die KI nicht nur positive Seiten, sondern auch negative. So muss bei der Verwendung einer künstlichen Intelligenz sicher gestellt werden, dass alle gesetzlichen Vorschriften diesbezüglich eingehalten werden. So muss eine gewisse Transparenz vorhanden sein, wenn eine Künstliche Intelligenz eingesetzt wird. Nur so wird ein faires und unvoreingenommenes Umfeld geschaffen. All das wiederum führt dazu, dass Experten zu einer Überprüfung durch Dritte auffordern, damit mit einer KI kein Gesetz verletzt wird. Immerhin kann die Künstliche Intelligenz jeden Spieler ununterbrochen kontrollieren, was schnell zu einer Persönlichkeitsverletzung führen kann. Nicht umsonst befassen sich inzwischen Regierungen mit den Folgen der Künstlichen Intelligenz und kreieren neue Gesetze und Verordnungen. Wir haben eine KI die attraktivsten Trainer der 1. und 2. Bundesliga ermitteln lassen und für euch auf unserer Sonderseite zusammengefasst.

Trotzdem rechnet auch die Glücksspielbranche damit, dass sich die KI weiterentwickelt und das Spieleerlebnis erhöhen wird. Gleichzeitig warnen jedoch Experten davor, die KI anstelle von Limits einzusetzen. In solch einem Fall könnte eine individuelle Überprüfung die Sicherheit der Spieler herabsetzen. Deshalb ist es noch nicht sicher, ob die Künstliche Intelligenz in Zukunft bestimmte Spielerschutztools aushebeln wird.