Casinos in Los Angeles erneut im Lockdown
Es hört sich nach einer Ungerechtigkeit an: Während in Las Vegas die Casinos geöffnet haben, müssen die Casinos in Los Angeles erneut schließen. Dort hatten sich die Betreiber kreative Ideen einfallen lassen, die aber nicht ausgereicht haben. Andererseits betrifft der neue Lockdown nicht nur die Casinos, sondern zahlreiche weitere Unternehmen. Im Grunde genommen ist ganz Los Angeles betroffen.
Lockdown läuft vorerst bis zum 20. Dezember
Vergleicht man die Situation der Casinos in Los Angeles mit denen in Deutschland, haben es die Casinos in Los Angeles gut getroffen. Der Lockdown wurde erst am 30. November beschlossen und sollte nur bis zum 20. Dezember laufen. Somit müssen die Casinos und Spielhallen in Los Angeles nur drei Wochen schließen. Allerdings könnte es in den USA ebenso wie in Deutschland ablaufen und der Lockdown könnte verlängert werden.
Anders gesehen treffen die drei Wochen Lockdown die Glücksspielbetreiber besonders hart. Diese müssen in diesem Jahr zum dritten Mal schließen. Jedes Mal waren die Casinos für zwei oder gar drei Monate betroffen und durften zwischen den Lockdowns nur zwei Monate geöffnet haben. Somit hofft natürlich jeder, dass der Lockdown wirklich vor Weihnachten erledigt ist. Es könnte aber über Weihnachten passieren, dass die Zahlen wieder in die Höhe schnellen, wenn jeder Weihnachten wie in jedem Jahr feiert.
Passiert dies, könnte ein vierter Lockdown kommen, der wieder länger dauert. Besonders betroffen sind die Betreiber Commerce Casino und Bicyle. Beide hatten sich kreativ betätigt und eine Lösung erfunden, die leider auch vom Lockdown betroffen sind.
Outdoor Gaming Areas als Zwischenlösung
Kurz vor dem Ende des zweiten Lockdowns wurde von der Regierung beschlossen, dass nur noch im Freien gespielt werden darf. Casinospiele in Innenräumen waren verboten. Wer nur diese Art des Spielens anbieten konnte, durfte leider nach dem zweiten Lockdown nicht öffnen. Aus diesem Grund haben sich sowohl das Commerce Casino als auch das Bicyle Casino etwas besonderes einfallen lassen:
Sie haben ein Freiluft Casino aufgebaut, die sogenannten Outdoor Gaming Areas. Hierzu haben die Casinos alle Tische ins Freie transportiert. Obwohl sich das Coronavirus im Freien kaum verbreitet, haben sich die Casinos für Plexiglasscheiben zwischen den Spielern entschieden. Zudem wurde die Anzahl der Spieler pro Tisch teilweise reduziert. Hinzu kommt die Maskenpflicht. Somit kann gesagt werden, dass alles unternommen wurde, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Wie es aussieht, hat dies nicht gereicht.
Für die beiden Anbieter ist es natürlich besonders ärgerlich. Das Konstruieren der Freiluft Areas hat nicht nur einige Wochen und viel Arbeit in Anspruch genommen. Es war auch mit erheblichen Kosten verbunden. All dies soll nun umsonst gewesen sein?
Casinozeiten waren ebenfalls eingeschränkt
Womöglich war es in Los Angeles noch nie so wie in Las Vegas. In letzterer Stadt sind die Casinos rund um die Uhr geöffnet und meistens an ein Resort angeschlossen. Das bedeutet, dass nicht nur Tagesgäste in die Casinos strömen, sondern auch Urlauber. Teilweise nächtigen in den exklusiven Hotels Geschäftsreisende, die als Abwechslung zur Arbeit und als Entspannung in die Casinos gehen. Einige dieser mögen vielleicht gar nicht gespielt, sondern nur einen Drink genossen haben. Aber auch diese Einnahmen summieren sich und tragen dazu bei, dass die Casinos am Leben bleiben.
Anders mag es womöglich in Los Angeles sein. Aber nicht immer. Das Bicyle Casino bietet auch ein Hotel, das natürlich im Rahmen des Lockdowns ebenfalls geschlossen hat. Somit verlieren die Casino-Hotel Resorts doppelt Geld: Die Einnahmen der Casinos und der Hotels fehlen. Um diesen hohen Verlust zu vermeiden, hatten die Casinos die Idee, die Öffnungszeiten zu reduzieren. Hier setzte man darauf, dass in der Nacht die Hemmungen fallen und dass nachts mehr Alkohol getrunken wird. Aus diesem Grund waren die Spielstätten nur bis 22 Uhr geöffnet.
Auch diese Idee zeigte anscheinend keine Wirkung, sonst hätte man den Lockdown differenziert beschließen können. Viele Fachleute sind jedoch der Meinung, dass sich der Virus im Casino nicht ausbreitet.
Online Casinos als Zwischen- oder Dauerlösung
Jeder Casinospiele ist nicht darüber erfreut, dass schon wieder alle Spielstätten geschlossen haben. Besonders hart trifft es jedoch die Pokerfans, die in diesem Jahr nicht nur auf die WSOP verzichten mussten – zumindest als Live Variante. In den oben erwähnten Casinos fanden interessante Pokerturniere statt, die nun nicht mehr möglich sind.
Derzeit bleibt den Spielern nichts anderes übrig, als sich bei einem Online Casino anzumelden. Dort gibt es Live Spiele, bei denen mehrere Spieler an einem Tisch Platz nehmen. Natürlich kann hierdurch das Ambiente eines Pokerturniers nicht zu einhundert Prozent nachgestellt werden. Aber immerhin haben die Pokerfans die Möglichkeit zum Spielen.
Es könnte aber passieren, dass die Spieler am Ende des Lockdowns nicht wieder zu den Spielstätten vor Ort zurückkehren. Der eine oder andere wird mit Sicherheit beim Online Casino bleiben. Diese begeistern mit einer Beständigkeit und sind nicht von den Beschlüssen der Regierung abhängig. Ab dem nächsten Jahr ändert sich der Sektor mit Online Casinos in den USA: Evolution Gaming kann dann dank der Lizenz von NetEnt ihre Live Spiele in Nordamerika anbieten. Die Aussicht darauf könnte einen kleinen Trost darstellen.