Ein Märchen mit Hollywood-Star-Appeal? Falsch. Eine Französin glaubte, sich in Brad Pitt verliebt zu haben – doch hinter dem Traummann steckte ein raffinierter Betrüger. Die romantische Geschichte endete mit einem finanziellen Desaster. Wie konnte das passieren? Jetzt meldet sich das Management des Schauspielers zu Wort und rät zu Vorsicht im Netz.

KI-generierte Brad-Pitt-Bilder lockten Französin in 800.000-Euro-Betrug.
- PR-Berater von Brad Pitt melden sich zu Wort und warnen vor Maschen.
- Catfishing und Fake-Online-Shops gehören zu den gängigsten Betrugsmaschen im Internet.
- Hilfe für Betroffene: Rechte kennen und Anzeige erstatten.
Die Masche des falschen Hollywood-Stars
Die raffinierte, wenn auch amateurhaft umgesetzte Masche begann in den sozialen Medien: Bilder eines angeblich kranken Brad Pitt und liebevolle Nachrichten schufen eine scheinbar authentische Romanze. Der Betrüger manipulierte die Frau so geschickt, dass sie sich sogar von ihrem Mann trennte, um mit dem falschen Brad Pitt zusammen zu sein. Die erfundenen Notlagen des Love Scammers – dringend benötigte Behandlungen und blockierte Konten – führten zu immer neuen Zahlungen. Der Betrug kostete sie also nicht nur ihr Vermögen, sondern auch ihre Ehe.
Mehr als nur ein gebrochenes Herz: Die finanziellen Folgen
800.000 Euro – weg. Einfach so. Nicht nur ein gebrochenes Herz, sondern auch ein leeres Konto. Für die 53-jährige Französin war das mehr als nur eine Liebesenttäuschung; es war der Verlust ihrer gesamten finanziellen Existenz, weggebettelt von einem digitalen Hochstapler. Ironischerweise floss ein Großteil des Geldes, das sie durch die Scheidung von ihrem selbst recht wohlhabenden Mann erhalten hatte, eine Ausgleichszahlung von 775.000 Euro, in die Taschen des Betrügers. Eine harte Lektion, die leider viel zu teuer war.
Love Scamming und Co.: Die häufigsten Betrugsmaschen im Netz
Der Fall der Französin zeigt ein Beispiel für die Betrugsmasche Catfishing, bei der Täter emotionale Bindungen aufbauen, um an Geld zu gelangen. Dies ist jedoch nur eine von vielen Betrugsmaschen, die im Internet lauern. Häufige Methoden sind:
- Fake-Liebe (Love Scamming) – Der Aufbau einer scheinbaren Liebesbeziehung mit dem Ziel der finanziellen Ausbeutung.
- Phishing – Der Versand gefälschter E-Mails oder Nachrichten, um an persönliche Daten zu gelangen.
- Fake-Shops – Falsche Online-Shops, die Ware nicht liefern oder minderwertige Produkte verkaufen. (Oft in Sozialen Medien wie Instagram anzutreffen)
- Romance Scams – Betrug, der auf gefälschten Online-Romanzen basiert.
- Investmentbetrug – Das Versprechen übermäßig hoher Renditen bei angeblichen Investments.
Die Liste der Online-Betrugsmaschen ist lang, und neue Varianten entstehen ständig. Skepsis gegenüber unbekannten Kontakten und Angeboten im Internet sowie das Vermeiden von Druck zu schnellen Entscheidungen sind daher mehr als ratsam.
Wie schützt man sich vor solchen Betrügereien?
Der Fall der Französin zeigt: Im Netz lauern Gefahren, die man nicht unterschätzen darf. Aber keine Panik, denn mit ein paar einfachen Tricks kannst du dich vor solchen Betrugsmaschen schützen. Zuerst einmal: Unbekannte Nachrichten von vermeintlichen Prominenten solltest du grundsätzlich skeptisch betrachten.
Vertraue niemals jemandem, den du nur online kennst, dein Geld an. Und: Sprich mit Freunden oder Familie, wenn du dir nicht sicher bist. Ein bisschen Misstrauen im Netz kann dich vor großem Leid bewahren. Deine finanzielle Sicherheit ist es wert! Brad Pitt selbst warnte kürzlich vor solchen Maschen:
„Es ist schrecklich, dass Betrüger die enge Bindung zwischen Fans und Prominenten ausnutzen. Dies ist eine wichtige Erinnerung, nicht auf unaufgeforderte Online-Nachrichten zu reagieren, insbesondere von Schauspielern, die nicht in sozialen Netzwerken präsent sind.“ – Brad Pitts Management gegenüber E! News, aus dem Englischen übersetzt
Auch wenn damit potenzielle Illusionen zerstört werden, aber kein Hollywood-Star wird dich jemals einfach so über Instagram anschreiben! Überprüfe Profile also genau. Achte auf auffällige Rechtschreibfehler, unechte Bilder und betreibe ein wenig Profilrecherche. Gibt es den vermeintlichen Freund tatsächlich auf dieser Plattform? Wenn du dir unsicher bist, lass es lieber bleiben und ignoriere jeden weiteren Versuch der Kontaktaufnahme.
Dein Recht auf Rücktritt: Das Widerrufsrecht bei Online-Betrug
Online-Betrug ist widerlich, aber nicht hoffnungslos. Hast du Geld an Betrüger überwiesen? Dann lass den Kopf nicht hängen. Manchmal ist es möglich, zumindest einen Teil des Geldes zurückzubekommen. Das hängt von den Umständen ab, aber es lohnt sich definitiv, die Sache zu prüfen. Informiere dich über dein Widerrufsrecht bei Online-Zahlungen.
Viele Online-Transaktionen können widerrufen werden, besonders wenn du unter Druck gesetzt wurdest oder etwas gekauft hast, das du nicht bekommen hast. Wichtig: Bewahre alle Nachrichten und Kontoauszüge auf. Sprich mit deiner Bank und erstatte Anzeige bei der Polizei. Falls du juristische Hilfe brauchst, wende dich an eine Verbraucherberatung oder einen Anwalt.