Gauselmann Gruppe sichert rund 100 neue Standorte
Die Gauselmann Gruppe weitet ihre Aktivitäten in Deutschland aus. Auf dem Heimatmarkt in Deutschland lief für die Gauselmann Gruppe in den vergangenen Jahren nicht alles wie geplant. 2017 etwa musste sich der Konzern aus dem Bundesland Bremen aufgrund gesetzlicher Restriktionen zurückziehen. Zudem nimmt der Druck der Online-Casinos auf die stationäre Branche stetig zu. Trotz alledem hat die Gauselmann Gruppe nun noch einmal eine starke Übernahme in die Wege geleitet und wird rund 100 Standorte von der Bührmann Gruppe übernehmen.
Rund 100 neue Standorte ab 1. Oktober
Wie die Gauselmann Gruppe selbst mitteilte, wird der Geschäftsbereich im deutschen Spielhallengeschäft in den kommenden Wochen deutlich ausgebaut. Der Konzern übernimmt zum 1. Oktober mehrere Unternehmen, die vorher allesamt der Bührmann Unternehmensgruppe zuzuordnen waren. Im Detail gehen die Bührmann A+I GmbH, die Play Fair Casino GmbH & Co. KG und die Gerdes Spielkonzepte GmbH & Co. in die Hände der „Gauselmänner“ über. Für die Unternehmensgruppe bedeutet das einen massiven Zuwachs in Norddeutschland. In Bremen und Niedersachsen gehen insgesamt rund 100 Standorte in die Hände der Gauselmann Gruppe. Die Präsenz in Norddeutschland wird somit massiv erhöht.
Die Bührmann Gruppe, von der die Standorte übernommen werden, ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen. In dritter Region und tief in der Region um Bremen verwurzelt, ist die Gruppe in mehreren Geschäftsbereichen aktiv. Zum einen im Bereich der Immobilien, der Veranstaltungsbranche, des Catering, des Glücksspiels oder der Kühl-Logistik. Die Gauselmann Gruppe wird nun den gewerblichen Teil des Glücksspiels übernehmen.
35 Spielstätten und 60 Gastronomie-Standorte durch Übernahme
Wie das Unternehmen aus Ostwestfalen angab, würde man mehrheitlich die Gesellschaft der Bührmann A+I GmbH übernehmen. Zudem würden die Gesellschaften Play Fair Casino GmbH & Co. KG und deren Komplementärin Herold Verwaltung GmbH sowie die Gerdes Spielkonzepte GmbH & Co. KG und deren Komplementärin Gerdes Spielkonzepte Verwaltung GmbH komplett übernommen werden. Auf diesem Wege sichert sich die Gauselmann Gruppe rund 35 Spielstätten-Standorte und gut 60 Standorte in der Gastronomie.
Geschäftsführer und Gesellschafter der Bührmann A+I GmbH wird weiterhin Detlev Graß bleiben. Die Gauselmann Gruppe legte großen Wert darauf, dass der Geschäftsführer mit seiner Expertise im operativen Geschäft weiterhin erhalten bleibt. Darüber hinaus wird Graß auch weiterhin als Vorsitzender des Nordwestdeutschen Automatenverbandes aktiv bleiben.
Übernahme zog sich länger als geplant
Dass die Übernahme erst jetzt in den berühmten „trockenen Tüchern“ ist, ist vor allem der Corona-Pandemie zuzuordnen. Eigentlich hätte der Deal bereits abgewickelt werden sollen. Aufgrund der Pandemie zogen sich die Verhandlungen durch zahlreiche Unterbrechungen aber insgesamt gut zwei Jahre. Für die Gauselmann Gruppe umso schöner, dass nun alle Hürden genommen werden konnten. Speziell für die Region Bremen ist die Übernahme aus Sicht der „Gauselmänner“ ein wichtiger Aspekt. Hier musste sich der Konzern im Jahre 2017 an vielen Standorten aufgrund gesetzlicher Restriktionen vom Markt verabschieden. Zumindest einen Teil der verlorenen Standorte kann das Unternehmen durch den Zukauf nun wieder ausgleichen.
Ebenfalls erfreulich dürfte für alle Beteiligten die Tatsache sein, dass trotz der Übernahme die rund 200 Arbeitsplätze in den Unternehmen gesichert werden können. Wie die Gauselmann Gruppe mitteilte, würde man die Erfahrungen und Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter schätzen und weiterhin auf diese bauen. In den kommenden Tagen und Wochen wird sich nun ein Integrationsteam der Gauselmann Gruppe um die möglichst reibungslose Eingliederung bemühen.
Ostwestfalen unterstützen im Krisengebiet
Während mit der Übernahme im geschäftlichen Bereich ein Erfolg vermeldet kann, gibt es auch aus gesellschaftlicher Sicht einen Erfolg bei der Gauselmann Gruppe. Der Konzern hat sich in den vergangenen Tagen als Unterstützer im Krisengebiet rund um Euskirchen gezeigt. Kurzerhand wurde ein Notstrom-Aggregat zur Verfügung gestellt, welches mehrere Haushalte in der Region mit Strom versorgen konnte. Ein wahrer Segen für die Bewohner, die ansonsten unter widrigen Umständen wohl mehrere Tage oder Wochen ohne Energie hätten leben müssen.
Die Gauselmann Gruppe selbst war nicht von der Flutkatastrophe betroffen. Zunächst gab es jedoch Befürchtungen, dass eine Tochterfirma (GeWeTe GmbH in Mechernich) von dem Unterwetter erwischt worden sei. Aus diesem Grund machten sich einige Mitarbeiter mit dem Notstrom-Aggregat von Espelkamp aus auf den Weg ins Krisengebiet. Nachdem sich hier zeigte, dass kein Eingreifen notwendig ist, stellte die Gauselmann Gruppe das Aggregat den lokalen Hilfsorganisationen zur Verfügung. Ein Angebot, das dankend angenommen wurde.
Das ist die Gauselmann Gruppe
Bei der Gauselmann Gruppe handelt es sich um ein familiengeführtes und international agierendes Unternehmen. Der Konzern ist vor allem durch seine Marke „Merkur“ zu großer Bekanntheit gekommen. Firmengründer Paul Gauselmann gilt zudem als der „Urvater“ der Spielautomaten in Deutschland. Aktiv ist die Gauselmann Gruppe heutzutage in zahlreichen Bereichen wie beispielsweise in den Spielautomaten Casinos. So zum Beispiel in der Produkten von Spielautomaten, der Entwicklung von Spielen und Systemlösungen oder der Entwicklung von Geldmanagement-Systemen.