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Betrug Schema – Eine Definition laut 263 StGB (Strafgesetzbuch)

Aktualisiert am: 13.07.2023

Betrug oder versuchter Betrug, sei es im Internet oder an anderen Stellen, ist gesetzlich untersagt und wird mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren bestraft. Liegt ein besonders schwerer Fall vor, können es sogar bis zu 10 Jahre sein. Dies belegt §263 StGB (Strafgesetzbuch).

Zu Beginn dieses Artikels, in dem ich dir verschiedene Tatbestände, Strafen und Schutzhinweise mitteile, möchte ich dir die gesetzliche Betrug Definition präsentieren: Ein Schwindel ist die „Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen […]“, die dadurch entstehende Beschädigung des Vermögens eines anderen sowie das Erschaffen eines Irrtums „[…] durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen […]“ (§263 StGB, Abs. 1).

Strafgesetzbuch (StGB) § 263 Betrug:

(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

[…]

(5) Mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer den Betrug als Mitglied einer Bande, die sich zur fortgesetzten Begehung von Straftaten nach den §§ 263 bis 264 oder 267 bis 269 verbunden hat, gewerbsmäßig begeht. […]

Die verschiedenen Tatbestände

Betrug ist nicht immer gleich Betrug. Es gibt verschiedene Ausprägungen und Grade der Schwere, die durch verschiedene Tatbestandsmerkmale gekennzeichnet werden und ein Betrug Schema ergeben können. So ist es zum Beispiel ein Unterschied, ob eine Täuschung, ein Computerbetrug, ein Prozessbetrug, ein Dreiecksbetrug, ein Kreditbetrug (§265 Bundesministerium der Justiz), ein Sozialbetrug oder ein Vermögensbetrug vorliegt. Es gibt sogar den Betrug durch Unterlassen.

Beim Online Betrug Schema liegt oft eine Täuschung und eine Vermögensminderung vor. Um festzustellen, um welche Definition und welchen Grad es sich handelt, gibt es ein Betrug Prüfungsschema, bei dem zunächst der objektive und im Anschluss der subjektive Tatbestand festgestellt wird. In den meisten Fällen läuft das Betrug Schema wie folgt ab:

Objektiver Tatbestand

Im objektiven Tatbestand wird zunächst überprüft, ob eine Täuschung vorliegt. Dies entweder durch die Unterdrückung der Wahrheit oder durch die Präsentation von falschen Daten. Im Falle von Krypto Betrug wird dies besonders deutlich, da sich hier Anleger oftmals auf gefälschte Daten verlassen.

Im Online Betrug könnte dies zum Beispiel ein Verkauf einer Ware sein, die als Original beworben wird, in Wirklichkeit aber eine Nachstellung ist. Durch das alleinige Einsehen der Ware über Bilder im Internet ist es dem Kunden nicht immer möglich, dies zu unterscheiden. Er verlässt sich demnach auf das Wort des Verkäufers.

Handelt es sich jedoch um eine Betrugsmasche, entsteht bei dem Kunden ein unwissentlicher Irrtum. Durch den Kauf wird eine Vermögensverfügung veranlasst, da der Kunde sein Geld an den betrügerischen Verkäufer überweist. Erhält der Kunde dann anstatt des Originals die Nachstellung, entsteht beim Kunden der Vermögensschaden.

Subjektiver Tatbestand

Im nächsten Schritt wird ein Blick auf den subjektiven Tatbestand geworfen. Schließlich ist es wichtig zu wissen, ob es sich um ein Versehen oder um eine der aktuellen Betrugsarten handelt. Auch die Bereicherungsabsicht des Betrügers wird ins Auge gefasst. Anhand des subjektiven Tatbestands wird die Schwere des Vergehens festgestellt.

Der Code eines Computerprogramms sowie die Zahlen 0 und 10.

Nach dem §263 StGB Schema wird im Anschluss überprüft, ob es sich bei dem Betrüger um ein Bandenmitglied handelt und ob eine Rechtswidrigkeit vorliegt. Erst dann wird über die Schuld, die Strafzumessung, den Strafantrag und das Ergebnis entschieden.

Die Strafen nach dem 263 StGB Schema

Wie bereits erwähnt, ist selbst versuchter Betrug bereits strafbar und wird mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet. In der Regel gibt es bei der Urteilsverkündigung maximal eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren. Außer es liegt ein schwerer Fall des Betrugs vor, dann können es auch, nach deutschem Strafrecht, bis zu 10 Jahre Haft sein.

Eine schwere Online Betrügerei liegt zum Beispiel dann vor, wenn es um professionelle Betrugsmaschen von Banden geht oder ein Versicherungsbetrug vorliegt. Ebenfalls schwerwiegend ist es, wenn besonders viele Menschen vom Verlust der Vermögenswerte betroffen sind oder die einzelnen Summen äußerst hoch sind, sodass Privatpersonen in eine wirtschaftliche Notlage geraten.

Schutz vor Betrug

Falls du Opfer eines Online Betrugs geworden sein solltest, findest du auf unserer Sonderseite alle Informationen wie du Internetbetrug anzeigen kannst. Du kannst dich zum Beispiel an verschiedene Organisationen wenden sowie deine Bank und die Polizei informieren. Der beste Schutz vor einem Betrug ist jedoch die Vorsorge.

Achte darauf, dass du immer nur auf sicheren und seriösen Internetseiten persönliche Daten hinterlässt oder sogar Geld überweist. Der erste Hinweis auf eine sichere Internetseite ist die SSL-Verschlüsselung, die verhindert, dass Dritte auf deine Daten zugreifen können. Weitere wichtige Informationen findest du außerdem in den Unterlagen und Dokumenten der jeweiligen Seite, zum Beispiel in Zertifikaten, Erfahrungsberichten und in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Sei lieber zu vorsichtig, als dass du am Ende Opfer eines Betrugs wirst und mit Vorsatz Opfer von Täuschung wirst.